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cup2gether übergibt über 1.000 handgearbeiteten Masken

Ehrenamtsinitiative cup2gether übergibt über 1.000 von insgesamt fast 5.000 handgearbeiteten Masken an FES-Geschäftsführung, die 246 Freiwillige in nur 20 Tagen für ihren Abfallentsorger und weitere soziale Einrichtungen genäht haben.

Frankfurt, 22. April 2020 – Die FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH sowie weitere gesellschaftlich relevante Einrichtungen können ihre Mitarbeiter ab sofort mit handgefertigtem Mund-Nase-Schutz ausstatten. Mit Hilfe der Initiative cup2gether und 246 Ehrenamtlicher ist es gelungen, für das Entsorgungsunternehmen mit seinen rund 1800 Beschäftigten und für weitere wie 12 Einrichtungen der AWO Altenwohnanlagen, Wohnraumhilfe, Streetangels, frankfurter werkgemeinschaft Masken zu nähen. Die ersten zunächst 1.250 Masken von mittlerweile bereits fast 5.000 genähten wurden diesen Mittwoch an die Mitarbeiter auf dem FES Wertstoffhof Ost (Bornheim) ausgegeben.

„Wir sind unseren bewährten Partnern von cup2gether und allen, die genäht oder mitgewirkt haben, überaus dankbar“, sagt Geschäftsführer Benjamin Scheffler. „Hier auf dem Wertstoffhof verheißen diese Masken einerseits Schutz für Bürger und Mitarbeiter gleichermaßen. Sie mahnen andererseits auch zur Einhaltung des Sicherheitsabstands und ganz allgemein zu Respekt. Seit nunmehr fünf Wochen sehen sich unsere Mitarbeiter an allen Wertstoffhöfen mit einem nie dagewesenen Sturm der Entrümpelung konfrontiert. Das ist für die Männer und Frauen in Orange nicht immer leicht.“

Denn der weltweite Mangel an Atemschutzmasken hatte auch vor FES nicht Halt gemacht, sodass diese sich für die bereits bewährte Zusammenarbeit mit cup2gether entschieden hatte, um Masken zu besorgen. Seit der Einführung des Frankfurter Becherpfandsystems #MainBecher, das auch auf die Initiative cup2gether zurückzuführen ist, arbeiten das Entsorgungsunternehmen und die Initiative gerne und gut zusammen.

„Mich berühren und begeistern das Engagement und die Einsatzbereitschaft der vielen Freiwilligen, die sich mit den unterschiedlichsten Begabungen für ein gemeinsames Ziel einsetzen. Das Motto ‚EinerfürAlle‘ passt zur Masken-Näh-Aktion genauso wie zur FES, deren Mitarbeiter für Frankfurt und seine Bewohner jeden Tag unverzichtbare Arbeit leisten. In nur drei Wochen und mit Hilfe vieler Menschen ist es gelungen, Mundschutz in großer Stückzahl bereitzustellen. Darauf sind wir stolz und wir wollen noch vielen weiteren Akteuren, die unser System am Laufen halten, einen Mundschutz organisieren helfen“, erklärt die Initiatorin Claudia Schäfer.

Mit vielen Ehrenamtlichen habe man durch das Mehrwegbecher-Projekt einen engen Kontakt entwickelt, den man nun habe reaktivieren können, so Schäfer. So sei es gelungen, bereits über 4.000 Masken zu nähen. Das Ziel von 5.000 Masken sei also wahrscheinlich zum Ende der Woche erreicht.

Unterstützer in der Maskenproduktion gibt es viele, darunter das gemeinnützige Unternehmen Wäscherei Werkstätten Hainbachtal aus Offenbach. „Als gemeinnütziges Unternehmen wissen wir selbst, wie wichtig es ist, Unterstützung zu erhalten. Unter dem Motto ‚in Verschiedenheit miteinander‘ beschäftigen wir hier knapp 1000 Menschen, mit und ohne Handicap. Wir finden toll, wie Sie und Ihre Organisation die Hilfe bündeln. Deshalb haben wir uns da auch gerne zur Mitarbeit angeboten und unterstützen gerne. Gerade in den Zeiten müssen wir alle zusammenstehen!“, gibt Frank Hofmann, Geschäftsführer der Werkstätten, an die Initiative zurück.

Auch die FES Mitarbeiter freuen sich. "Es ist eine tolle Aktion. Danke an alle Helfer", sagt Herr Capaldi aus dem FES-Team am Wertstoffhof und ergänzt: "Das ist auch ein Lernprozess für uns und wir sind sehr dankbar. Wenn man mit Masken ausgestattet ist, erleichtert es uns die Arbeit." Denn das geht nur mit den, die Kunden schützenden Masken, die auch Herr Capaldi heute erhalten hat.

Stellvertretend für die Freiwilligen sprachen auch Meltem Aksu und Christina Jansen. „In Zeiten der Kurzarbeit, in der viele Menschen zum Nichtstun verdammt sind, möchte man mehr tun, als nur auf die Müllabfuhr zu warten. Im Augenblick gibt es wohl wenig Sinnvolleres, als Mundschutz-Masken zu nähen. Bei unseren Freiwilligen sind alle Altersstufen vertreten, von der elfjährigen Tochter einer Freiwilligen, die bügelt, über den Nachbarsjungen, der helfen will, indem er unermüdlich Stoffe reißt, von Studierenden, die bei der Disposition helfen, bis hin zu erfahrenen Näherinnen und Nähern, die ihr Know-how teilen. Ein grandioses Netzwerk in Zeiten der Kontaktlosigkeit.“

Freiwillige vor Anmeldung unter https://cup2gether.com/mundschutz

Wissenswert

Die Koordination läuft über eine eigens programmierte Software, die es ermöglicht, 246 Freiwillige mit arbeitsteiligen Schritten der Maskenherstellung (von den 3 Rohstoffen hin zur konfektionierten, desinfizierten Maske) mit minimalstem Personalaufwand & Reibungsverlusten in der Koordination zu managen. Eine Webplattform unterstützt alle Arbeitsschritte mit Erklärfilmen.

Mitinitiator*innen & Partner*innen

VON WEGEN Kommunikationsagentur, Hummelei – Ideenschmiede & Produktentwicklung, Lust auf besser leben gGmbH, Werkstätten Hainbachtal, Stitch by Stitch, Ever & Again, Wäscherei Karadoukas, Colour Connection, Handmade by Anne, Little Didi
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