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Frankfurt

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Die Welt im Blick und Österreich im Herzen: Mario Lohninger

Wer denkt, dass sich österreichischer Charme nicht mit feinen Gourmetgerichten verbinden lässt, der kennt die Küche von Mario Lohninger nicht. Seit vielen Jahren gehört der gebürtige Österreicher zur etablierten Gastronomieszene der Main-Metropole und hat sich weit über die Grenzen Hessens hinaus einen Namen gemacht. Mit seiner geschmackvollen und handwerklich ausgefeilten Küche traf er von Anfang an den Geschmack der Frankfurter und baute sich schnell eine breite Stammkundschaft im Restaurant Lohninger auf, das er als Patron gemeinsam mit seinen Eltern Paul und Erika führt.

Frankfurt. Das kulinarische Schaffen von Mario Lohninger reicht bereits drei Jahrzehnte zurück: Schon als Achtjähriger panierte er lieber Schnitzel, statt wie andere Kinder vor dem Fernseher zu sitzen. Sein Großvater war Bäckermeister in Maria Alm bei Zell am See, sein Vater Küchenchef des familieneigenen Restaurants. Seine Kochkarriere begann Mario Lohninger mit einer Ausbildung in Südtirol. Anschließend arbeitete er bei den mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Gourmetspezialisten Rudi und Karl Obauer. Mit 19 Jahren ging Mario dann in das von Eckart Witzigmann gegründete Tantris, danach zog es ihn nach Amerika, wo er in New York für Theo Schönegger und anschließend bei Starkoch Wolfgang Puck in Los Angeles arbeitete. Es folgte ein Aufenthalt bei Guy Savoy in Paris, bevor es ihn wieder zurück in die USA führte.

Dort traf Mario 1999 auf David Bouley, einen der innovativsten Gastronomen der New Yorker Restaurantszene. Bouley fand in dem jungen österreichischen Talent den richtigen Partner für die Umsetzung seiner Pläne für ein New Yorker Restaurant der Extraklasse: das Danube. Den Kopf voller Ideen und Rezepte aus Tirol, München, New York, Los Angeles und Paris, stellte Mario als Küchenchef des Danube für Bouley eine Speisenauswahl zusammen, die bald selbst im verwöhnten New York Aufsehen erregte und hoch geschätzt wurde, nicht zuletzt von vielen Prominenten aus Politik und Kultur. Neben Schauspieler Bill Murray war auch DJ Sven Väth Stammgast von Mario Lohninger und begeisterte ihn Anfang 2004 von seinen Plänen für einen Club mit zwei Restaurants in Frankfurt. Mario flog in die Mainmetropole und war sofort von dem Konzept begeistert. Noch im gleichen Jahr eröffnete er die Gourmetrestaurants Silk und Micro, in denen der Österreicher das Essen zum Erlebnis für seine Gäste machte.

2010 folgte die Eröffnung des Restaurants Lohninger am Sachsenhäuser Mainufer, das mit seinen Holzstühlen und -bänken, Stuckdecken und geschmackvollen Wiener Jugendstilelementen für eine gelungene Verbindung von Stilsicherheit und Gemütlichkeit steht. Schnell kristallisierte sich heraus, dass in der raffiniert konsequenten Einfachheit und Entspanntheit sowie der angebotenen Qualität der Produkte sehr viel Potential lag. Entscheidenden Anteil daran hatten auch Marios Eltern: Paul unterstützte seinen Sohn und Küchenchef Dirk Schommer von Beginn an am Herd, Erika leitete den Service und legte die Weinkarte fest. Eine unschlagbare Kombination, die sich bis heute bewährt. Bereits nach kurzer Zeit wurde das Lohninger so der erfolgreichste der drei Geschäftsbereiche, was Mario 2012 auch dazu bewog, das Silk und Micro im finanziell angeschlagenen Cocoon Club aufzugeben, um sich voll und ganz auf sein Flaggschiff zu konzentrieren. Für den Koch war das ein wichtiger Schritt, das Lohninger weiter zu stärken und eine Entscheidung, die sich mit 17 Punkten im Gault&Millau ausgezahlt hat. Der wählte Mario Lohninger 2011 außerdem zum „Koch des Jahres“ und markiert damit einen bedeutenden Höhepunkt in der Karriere des Österreichers.

Umtriebig wie Mario Lohninger ist, startete der Erfolgskoch mit 40 Jahren noch einmal durch und feierte unter anderen im März 2014 Premiere mit seiner Heurigen-Veranstaltungsreihe: An ausgewählten Terminen verwandeln die Lohningers ihr Restaurant in einen typischen Heurigen und holen mit österreichischen Klassikern à la Wiener Backhend’l, Brett’l Jausen und Co. ein rustikales Stück Österreich direkt nach Frankfurt – Heimweh in seiner schmackhaftesten Form.
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