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Frankfurt Fashion Week: Die Zukunft der Mode beginnt hier

Fashion Week, Menschen, Frau, Frauen, Mann, Männer, Mode Fashion Week Oberbuergermeister Peter Feldmann, Anita Tillmann, Rabea Schif, Detlef Braun Foto: © Messe Frankfurt

„Es ist unser Anspruch, dass die Frankfurt Fashion Week eine aktive Rolle dabei spielt, Lösungen für gesamtgesellschaftliche Herausforderungen zu finden, und dass sie die Ziele der internationalen Politik unterstützt, so etwa den European Green Deal. Auch die Mode- und Textilbranche soll bis 2050 klimaneutral werden. Um das zu schaffen, müssen wir alle an einem Strang ziehen. Die Frankfurt Fashion Week lädt alle Initiierenden und Beteiligten nachhaltiger Konzepte, Kongresse und Shows, die sich dem Thema Sustainability widmen, ein, sich in Frankfurt zu treffen, zu diskutieren und konkrete Entscheidungen zu treffen, um gemeinsam an etwas Großem zu arbeiten. Wir vernetzen die relevantesten Makers und Shakers für eine zukunftsfähige Mode- und Textilbranche“, verdeutlicht Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

„Angesichts ihrer globalen Reichweite ist die Modebranche in einer einzigartigen Position, für die Sustainable Development Goals zusammenzuarbeiten und sich für sie zu engagieren. Dies gilt besonders für die Bereiche Klimaschutz und verantwortungsvolle Produktion und Konsum“, sagt Annemarie Hou, Acting Executive Director of the United Nations Office for Partnerships. „Die Frankfurt Fashion Week und der Summit werden als wichtige Plattform für Bildung und Engagement der Mode- und Textilbranche in der ‚Decade of Action‘ dienen“, betont Hou.

Ziel der Frankfurt Fashion Week ist es, dass sich alle Ausstellenden, Teilnehmenden und Partnerinnen und Partner bis 2023 zu den Sustainable Development Goals bekennen. Die SDGs werden auch in sämtlichen Formaten der Frankfurt Fashion Week aufgegriffen. So werden die Nachhaltigkeitsziele der UN für das Publikum der Fashion Week sichtbar und erlebbar gemacht – und damit ihr Anspruch, ihre Ziele und konkrete Umsetzungsvorschläge in eine international meinungsbildende Fashion- und Lifestyle-Community hineingetragen.

Während eines eintägigen Frankfurt Fashion SDG Summit presented by Conscious Fashion Campaign werden Themen wie Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und ihre Bedeutung für eine zukunftsweisende Modebranche vertieft. Ein weiterer Punkt auf der Nachhaltigkeitsagenda: Die Frankfurt Fashion Week lanciert einen Nachhaltigkeitsaward für herausragendes, innovatives, nachhaltiges Design und weiteren Kategorien mit weltweiter Strahlkraft für die Mode- und Textilindustrie.

„Wir setzen uns dafür ein, Transformation in Gang zu bringen – dafür muss nicht nur der Mindset grundsätzlich geändert werden, sondern wir alle müssen auch den Mut haben, transparent und ehrlich zu sein. Es geht darum, Werte und Wertschöpfung nicht als Kontroverse, sondern als Chance zu begreifen. Wir tun das, was wir am besten können: relevante Player auf allen Ebenen miteinander vernetzen. Die Frankfurt Fashion Week mit ihrem Ecosystem wird zum Enabler. Wir kreieren eine Plattform, die den branchenweiten Change choreografiert. Mit diesem Impuls entwickeln wir auch unsere Messeformate von einem Marketplace of Product zu einem Marketplace of Purpose and Ideas“, sagt Anita Tillmann, Managing Partner der Premium Group.

Gemeinsam einzigartig

B2B, B2C und B2P; Damen- und Herrenkollektionen; Skate-, Mainstream-, Contemporary- und High Fashion – die Frankfurt Fashion Week umfasst mit ihrem holistischen Ecosystem Tradeshows, Konferenzen, Runways und Events. Dafür bringen die Messe Frankfurt und die Premium Group ihre jeweiligen Stärken ein und ziehen an einem Strang. Ganz im Sinne eines zeitgemäßen Coopetition-Gedankens lancieren die beiden Mitbewerber gemeinsam das neue Messeformat „The Ground“. Denim meets Gen Y meets High Street: Das hybride Business-to-the-People-Format (B2P) zeigt Iconic Brands für eine zukunftsorientierte Zielgruppe. Mit der B2P-Ausrichtung adressiert The Ground die komplette Wertschöpfungskette – vertikal und horizontal; von Ingredient-Brands über Direct-to-Consumer-Marken sowie herkömmlich distribuierten Denim-, Sneaker-, Lifestyle- und Performancelabels bis hin zum Konsumenten. Formate wie der Community Space und die Community Content Stage bieten neue Möglichkeiten, Marken, Produkte und Prozesse in Szene zu setzen. Um dem Anspruch nach Sinnhaftigkeit der jungen Generation gerecht zu werden, ist die Kuratierung der Aussteller an die Sustainable Development Goals gekoppelt: Wer seine Marke oder sein Businessmodell bei The Ground inszenieren möchte, muss sich mit seinem Unternehmen zu mindestens fünf der 17 SDGs bekennen. The Ground wird gemeinsam mit den B2B-Messen Premium, Seek und Neonyt vom 6. bis 8. Juli 2021 auf dem Frankfurter Messegelände stattfinden. Nähere Informationen werden von den Veranstaltern im kommenden Jahr bekannt gegeben.

Mode für alle

Ein wesentliches Merkmal der Frankfurt Fashion Week wird die konsequente Einbeziehung der gesamten Stadt sein. Frankfurt als solches wird zur Bühne für zeitgemäße Modeinszenierungen und Diskursraum für einen Dialog zwischen Modeprofis und modeaffiner Öffentlichkeit. Dafür hat die Messe Frankfurt als Veranstalter der Frankfurt Fashion Week intensive Gespräche mit diversen Agenturen geführt und es wurde daraufhin ein Kreativbord mit elf überregional renommierten Frankfurter Agenturen gegründet. Ergeben haben sich innovative und wegweisende Konzeptideen für die Stadt. Das ist ein einmaliger Schulterschluss und zeugt von einem besonderen Geist des Zusammenhalts in dieser Stadt. Darüber hinaus werden in verschiedenen Gesprächsrunden mit Museen, Musik, Kunst und Kultureinrichtungen, Hochschulen und dem Frankfurter Handel zahlreiche weitere Events und Happenings konzipiert. In Zusammenarbeit sowohl mit städtischen Institutionen – der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt (TCF), der Frankfurt Rhein Main GmbH und der Wirtschaftsförderung – als auch mit dem Handelsverband Hessen und der Kreativwirtschaft Hessen geht es ab Januar 2021 in die konkrete Umsetzung. Seitens der Wirtschaftsförderung wurde die Frankfurt Fashion Week als ein Leuchtturmprojekt in den Masterplan für Kreativwirtschaft aufgenommen. Selbiger dient der Sicherung des Kultur- und Kreativwirtschafts-Ökosystems am Standort Frankfurt. Die im Masterplan enthaltenen Leuchtturmprojekte besitzen eine hohe Signalwirkung und strahlen in andere Wirtschaftszweige, in die Öffentlichkeit und international aus.

Teil der Eventisierung der Stadt Frankfurt wird die erstmals in Frankfurt stattfindende Skateweek SKTWK. Die SKTWK, realisiert von der Agentur Fine Lines Marketing, zelebriert als stadtweites Festival – von offenen Sessions und Contests über Kunst- und Fotoausstellungen sowie Videoscreenings bis hin zu Musik und Partys – die Skateboardkultur. Von Dienstag bis Sonntag wird die gesamte Stadt als offizielle B2C-Offsite-Location aktiviert und zum Place-to-Be für eine modeaffine Skate-, Sneaker-, Performance- und Lifestylecrowd.

„Die Revitalisierung unserer städtischen Wirtschaft und das Erreichen eines neuen Post-Corona-Normalzustandes werden ab 2021 maßgebliche Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für eine zukunftsgerichtete Stadtpolitik. Wir befinden uns in der glücklichen Situation, mit der Frankfurt Fashion Week diesbezüglich globale und lokale Synergien herbeiführen zu können: Global wirkt die Frankfurt Fashion Week auf ein zukunftsfähigeres, faireres und umweltschonenderes Fashionsystem hin; lokal erwirtschaftet eine gemeinsam von Stadt Frankfurt am Main, Land Hessen und Messe Frankfurt getragene Investition in Höhe von 10 Millionen Euro verteilt über drei Jahre eine erwartete Umwegrentabilität von über 200 Millionen Euro pro Jahr. Das macht die Frankfurt Fashion Week zu einer echten Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, sagt Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker.

Neustart in Frankfurt. Informieren, inspirieren, diskutieren, verhandeln, feiern – im Sommer 2021 kommt die gesamte Fashionbranche in die Mainmetropole. „Das Bedürfnis, sich endlich wieder physisch zu treffen, auszutauschen und inspirieren zu lassen, ist groß. Gleichzeitig sind digitale Tools und Formate nicht mehr aus der Fashionbranche wegzudenken“, sagt Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt und damit auch verantwortlich für die Kreativwirtschaft am Main. „Um ein so zukunftsorientiertes und ganzheitlich gedachtes Gesamtkonzept umzusetzen, bietet die Frankfurter Business- und Kreativszene mit ihren international vernetzten Agenturen, Hochschulen und Museen eine nahezu einmalige Konzentration unterschiedlicher Kompetenzen. Unsere facettenreiche und hochwertige Frankfurter Club-, Bar- und Gastronomieszene, unsere vielschichtige Hotellerie und unsere international renommierte Handelslandschaft werden dafür zur Bühne. Diesem Netzwerk wird bei der erfolgreichen Umsetzung der Frankfurt Fashion Week und der Art und Weise, wie sie als kulturelles und gesellschaftliches Happening in den öffentlichen Raum hineinstrahlen wird, ein wesentlicher Faktor zukommen.“

Phygital vernetzt

The Show Stage: Zur Inszenierung der Fashion Shows in der Frankfurter Festhalle als große Bühne wurde ein hybrides Runway-Konzept entwickelt. Gleichzeitig werden prägende Frankfurter Örtlichkeiten mit unerwartet umgesetzten Präsentationsformaten, physischen und digitalen Inszenierungen und Runway-Interpretationen bespielt. Der Schauenkalender wird sowohl klassische Fashionshows für geladenes Fachpublikum als auch kuratierte Shows mit Shop-The-Runway-Formaten umfassen. Runways für alle: Durch Livestreaming werden die Show-Erlebnisse allen zugänglich gemacht. Für die Konzeption und die Produktion wurde die international renommierte KreativAgentur Untitled Project als Partner an Bord geholt. Mit Digitalisierung und Nachhaltigkeit als Fokusthemen versteht sich die Frankfurt Fashion Week als Katalysator phygitaler Innovationen. Livestream-Events, Online-Panels, Matchmaking-Tools, digitale Marktplätze und Shopping-Erlebnisse, Virtual Reality und nicht zuletzt eine mobile App werden von der Frankfurt Fashion Week forciert und gezielt konzeptionell eingebunden – als Wegbereiter für den Austausch der Branche.

Auch zahlreiche große Verlagshäuser bekennen sich mit Konferenzen, Veranstaltungen, Awards und Events zu der neuen Fashion Week in der
Mainmetropole: Die TextilWirtschaft, das führende Fachmedium der Modebranche aus der dfv Mediengruppe, verlegt sein traditionelles Treffen der Branchen-Topentscheider – das TW Forum – und die Verleihung des renommierten Forum-Preises sowie die anschließende Konferenz von Heidelberg in den Frankfurter Palmengarten, die damit am Sonntagabend und Montagvormittag einen Auftakt zur Frankfurt Fashion Week bilden. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veranstaltet ihren traditionellen Modeempfang erstmals in Frankfurt und publiziert eine Spezialausgabe des FAZ Magazins zur Frankfurt Fashion Week. Die ZEIT Verlagsgruppe wird ihre seit 2014 etablierte Konferenz „UNLOCK Style by ZEITmagazin“ und die ZEITmagazin-FashionweekParty erstmals in Frankfurt veranstalten sowie die neue Ausgabe von ZEITmagazin Frankfurt ganz der Frankfurt Fashion Week widmen. Auch Condé Nast wird mit einem exklusiven Event von GQ im Sommer in Frankfurt bei der Fashion Week dabei sein. Der Burda-Verlag wird mit Ereignisformaten um seine Fashion- und Lifestylemarken präsent sein. Zusätzlich finden Gespräche mit SHINE Conventions, dem Veranstalter der GLOW, darüber statt, wie eine gemeinsame Zusammenarbeit aussehen könnte.

Von großer Bedeutung für die Frankfurt Fashion Week ist es außerdem, auch den Fashion Council Germany (FCG) an Bord zu haben. Der FCG ist die Institution für Deutsches Modedesign. Er fördert Designer, engagiert sich für mehr politische Relevanz und stärkt die internationale Sichtbarkeit und Wahrnehmung Deutscher Mode. Bei der Frankfurt Fashion Week wird sich der FCG mit ausgewählten Formaten, zum Beispiel mit dem etablierten Fireside Chat und einem zukunftsorientierten Accelerator-Format zur Unterstützung deutscher Designer einbringen.

„Was mich an der Frankfurt Fashion Week besonders beeindruckt, ist der Gedanke der Vernetzung: Die Kreativwirtschaft trifft auf die Finanzwelt, das verbindende Element ist die Nachhaltigkeit. So könnten wir in Zukunft auch das Green Finance Cluster mit der Frankfurt Fashion Week verknüpfen. Das sind neue Impulse in der Modebranche, die sicher weit über Frankfurt und Hessen hinausstrahlen werden. Nach diesem sehr schwierigen Jahr für die Messebranche ist das Konzept ein echter Mutmacher“, resümiert Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Hessen.

Weitere Informationen finden sich unter https://www.frankfurt.fashion/de im Internet.
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