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🕘 Wörter: 567 • Lesedauer: ca. 2 Minuten

Löwen Frankfurt trauern um U20-Juniorenspieler

Schrecklicher Unfall bei U-20-Spiel in Nachwuchsliga DNL III – Gesamter Verein
ist in Gedanken und Gebeten bei der Familie – Sportbetrieb ruht bis auf
weiteres 

Die Löwen Frankfurt trauern um einen 18jährigen Nachwuchsspieler, der am 23. Dezember an
den Folgen eines am vergangenen Wochenende erlittenen schrecklichen Sportunfalls
verstorben ist. Nach tagelangem Bangen und intensiven Bemühungen der Ärzte haben sich
die schlimmsten Befürchtungen bestätigt, dass er den Kampf um sein Leben verloren hat. Der
gesamte Verein ist zutiefst geschockt von diesem schrecklichen Unglück.

Am vergangenen Samstag, dem 18. Dezember, war es beim Ligaspiel des U20-Teams der
Löwen Frankfurt in der DNL III gegen die Roten Teufel Bad Nauheim in der Eissporthalle in
Frankfurt zu dem folgenschweren Unglück gekommen. Zu Beginn des 2. Drittels stand es 4:0
für die Löwen-Junioren. In der 25. Minute kam es dann zu der tragischen Situation, bei der der
18jährige Verteidiger Niclas Kaus nach einem harten Zweikampf mit einem Bad Nauheimer
Gegenspieler in die Bande gestürzt war. Etwas, das zum Eishockey wie auch zu vielen anderen
Sportarten dazu gehört. Der Frankfurter stürzte dabei jedoch derart unglücklich, dass er sich
schwerste Kopfverletzungen zuzog, unmittelbar in eine Klinik gebracht und sofort operiert
werden musste.

In den Folgetagen haben die behandelnden Ärzte alle medizinisch verfügbaren Möglichkeiten
ausgeschöpft, um Niclas‘ Zustand zu stabilisieren und sein Leben zu retten – letztlich leider
vergeblich.

„Nach langen und intensiven Bemühungen der Ärzte und Betreuer in den letzten Tagen
versetzt uns in einen Schockzustand und in tiefe Trauer“, so Patrick Steingraf, Vorstand Sport
beim Löwen-Nachwuchs: „Für die Familie ist dies nach Tagen des Hoffens und Bangens das
Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Die ganze Familie ist mit den Löwen Frankfurt eng
verbunden, sein Bruder spielt ebenfalls in der U20 und musste das tragische Unglück
miterleben. Was geschehen ist macht uns alle in der Löwen-Familie unendlich traurig und
fassungslos. Wir sind in Gedanken und Gebeten bei der Familie des Verstorbenen und wollen
ihr beistehen – so gut es eben geht. Und wir halten inne, der Sportbetrieb ruht bis auf
weiteres, so wie es sich in dieser Situation gehört.“
Die Mitspieler des U20-Teams wurden von Vereinsseite über die Geschehnisse der letzten
Tage informiert. Für sie, aber auch für die Betreuer, Trainer und alle Beteiligten hat der Verein
sich um professionelle Hilfe bei der Bewältigung des Schocks gekümmert. „In Stunden, in
denen alle fassungslos und aufgewühlt sind, sie nach Halt und Erklärungen suchen, stehen uns
u.a. Notfallseelsorger zur Seite“, so Steingraf. „Und wir denken auch an den Gegenspieler der
Roten Teufel Bad Nauheim, für den das Ganze sicher auch schwer zu verkraften sein dürfte.“

Niclas Kaus hatte bereits mit sechs Jahren bei den Löwen mit dem Eishockey begonnen, im
Nachwuchsteam galt der Verteidiger seit Jahren als absoluter Teamplayer. Im kommenden
Jahr wollte er nach dem Abitur zu Airbus nach Hamburg zum Studium gehen – seine zweite
Leidenschaft waren Modellflugzeuge. Wie verbunden er dem Eishockeysport war, zeigt sich
auch daran, dass er sich im vergangenen Jahr zum Schiedsrichter hat ausbilden lassen: „Niclas
war sportlich ein starker Rückhalt seines Teams und menschlich immer freundlich und
hilfsbereit – und genau so werden wir ihn in Erinnerung behalten.“

Wir bitten herzlich und inständig, die Privatsphäre der Familie zu wahren und aus Respekt vor
ihr von direkten Anfragen abzusehen. 
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