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Im Tiefenrausch. Film unter Wasser

Key Visual zur Ausstellung Foto: © DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Im Tiefenrausch präsentiert im DFF vom bis So., 26. Februar 2023

Ein Unterwasserfilm? Man denke an Jacques Cousteau, Luc Besson, Bootsbesatzungen mit schwerem Gerät, Blasen aus Taucherbrillen und im Wasser schwimmende Menschen, die sich mit Gesten verständigen. Die neue DFF-Ausstellung „Im Tiefenrausch“ zeigt jedoch, dass das „Unterwasserkino“ eine eigene fantastische Welt eröffnet. Vom 1. Juli 2023 bis 26. Februar 2023 sind Sie eingeladen, sich auf eine Sinnesreise in die tiefe Welt des Kinos zu begeben. Der Name „Im Tiefenrausch“ wurde ganz bewusst gewählt, denn die Ausstellung verspricht ein schwindelerregendes Erlebnis, eine mit allen Sinnen erlebbare Unterwasserwelt: bunte Korallenwälder, faszinierende Quallenschwärme, Riesenoktopusse, anmutige Delfine, atemberaubende Pottwale, gruselige Haie, bezaubernde Meerjungfrauen, mysteriöse Murlocs, Monster, Geister, Aliens und Liebhaber, versunkene Schiffe, Menschen, die in U-Booten gefangen sind, keuchende Taucher und Schiffswracks und eine magische Welt aus Ruinen.

Die Ausstellung beleuchtet die Spannungsfelder zwischen Licht und Dunkel, Oberfläche und Tiefe, Leben und Tod und lässt die Filmemacher immer wieder aufs Neue abtauchen. Viele kunstvoll gestaltete Filmsammlungen konzentrieren sich auf die Schönheit, den visuellen und akustischen Reichtum von Unterwasserbildern. Der Ausstellungsraum wurde in ein strahlend blaues Aquarium bewegter Bilder verwandelt und macht den roten Faden und das Thema des Unterwasserfilms sinnlich erfahrbar. Jung und Alt werden gleichermaßen fasziniert sein von den seltsamen Kreaturen und fantasievollen Unterwasserszenen, denen sie begegnen. Eine sorgfältige Kombination aus bewegten Bildern, Licht und Ton schafft einen audiovisuellen Erlebnisraum, der den Titel der Show zum Leben erweckt: Die Besucher sind hypnotisiert und halten den Atem an – genau wie die tauchenden Filmfiguren auf der Leinwand um sie herum. „Ich freue mich besonders, dass wir zu diesem Zeitpunkt eine Sommershow für all die Fans machen können, die in erster Linie eines wollen: Spaß haben“, sagte DFF-Direktor Alan Harrington in einem Video während einer Pressekonferenz am Dienstag Juni. 28. "Ob mit der Familie, einer Gruppe von Freunden oder alleine: Ein Besuch in unserer filmischen Wasserwelt fasziniert und begeistert unsere Gäste."

Dominiert wird die Ausstellung von einem riesigen transparenten Rundschirm in der Mitte des Raumes. Hier werden die Besucher von einem raumhohen, leuchtenden Dreiviertelkreis umgeben, der sie vollständig in die Wasserwelt eintauchen lässt: Kurator Michael Kinzer hat dafür eine umfangreiche Sammlung von Unterwasserfilmszenen geschaffen. Es nimmt den Besucher mit auf eines der tiefen ästhetisches Abenteuer. Unterwasserfunkeln prallen von den Wänden auf den glänzenden Vinylboden und erzeugen die Illusion, in die Tiefen des blauen Rauschens eingetaucht zu sein oder sogar in der Weite des Ozeans zu schweben. Andere Projektionen und Monitore zeigen verschiedene Themen und Genres, wie berühmte Unterwasserdokumentationen wie Hans Haas oder Jacques-Yves Cousteau. Mehr als 30 digitale Bildschirme, die vom DFF-Partner Active Image bereitgestellt werden, zeigen auch Sammlungen zu folgenden Themen: Erforschung und Gefangennahme, Untergang und Ertrinken, Kämpfen und Kämpfen, Träumen und Tanzen, Haie und andere Schrecken, Außerirdische und das Übernatürliche, Meerjungfrauen und andere Hybriden. , Paare im Paradies und Schwimmen im Pool, Freundschaft und Freiheit

Räumlich abgetrennt widmet sich „Black Lagoon“ unruhigen oder kinderfreundlichen Unterwasserfilmszenen. Hier sind also keine Kinder erlaubt: viel Blutvergießen, Haibisse, Orcas, die Boote kentern lassen, Gliedmaßen verlieren, Menschen, die Angst zeigen. In einem weiteren komplett dunklen separaten Raum werden die Besucher von einer Klanginstallation der Sounddesignerin Rana Eida (Libanon) begrüßt, die die Unterwasserwelt akustisch zum Leben erweckt. Rana Eid kommt am Abend des 4. August zu DFF Biograferne, um mit dem Sounddesigner Frank Kruse über die Herausforderungen beim Erstellen und Mischen von Unterwassersound zu sprechen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Plakate und Fotocollagen zum Thema sowie Monitore, die im Film Wasser als fast abstraktes Objekt zeigen. Das "Aquarium" des Foyers ist das Hauptthema der zusätzlichen digitalen Bildschirme. Wer weiterlesen und sehen möchte, kann mit Hilfe eines QR-Codes eine „tiefe“ Reise durch drei digitale Pfade unternehmen: Hier findet ihr Text und Bilder zu folgenden Themen: Spinnen unter Wasser, Unter Wasser Unter den Gefahren und Mythen unter Wasser.

Das Begleitprogramm aus Führungen, Workshops, Filmreihen und Vorträgen vertieft das Thema und betrachtet das Unterwasserkino aus wissenschaftlicher, kunsthistorischer und ökologischer Sicht. Das breite interdisziplinäre Angebot spiegelt die Vielfalt der Unterwasserthemen wider und spricht unterschiedliche Zielgruppen an. Das Add-On ist als Ordner zum Download beigefügt. Hauptpartner für diese interdisziplinären Diskussionen ist die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Im Filmvortrag diskutiert ihr wissenschaftliches Team unter anderem, wie Filme zum (negativen) Bild bestimmter Meerestiere in der Öffentlichkeit beitragen – sind Haie wirklich so gefährlich, wie sie im Film Jaws (USA 1975) dargestellt werden? — oder inwieweit die Kommunikation zwischen Mensch und Meerestier in Filmen von „Flippers“ (US 1963) bis „Free Will“ (US 1993) der Realität entspricht.
„Die Museumsmitarbeiter der Region haben in den letzten zwei Jahren immer wieder bewiesen, dass sie in der Lage sind, auf Krisen kreativ zu reagieren und neue Ideen zu entwickeln, anstatt in Verzweiflung zu verfallen. Ich finde es toll, dass das Senkenberg Museum und das DFF wieder bei der Ausstellung „Im Tiefenrausch“ zusammenarbeiten, die sich nicht nur filmisch, sondern auch wissenschaftlich mit der Unterwasserwelt auseinandersetzt.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Artensterben könnte dieses Thema aktueller nicht sein“, sagt Sybil Link, Leiterin des Kulturamtes Frankfurt am Main. Neben dem Austausch zu biologischen Themen und Diskussionen zu aktuellen ökologischen Fragestellungen wie Klimawandel, Artensterben und Zerstörung der Meeresumwelt wird auch der Dialog mit Kunsthistorikern gesucht. Dazu kooperiert das DFF mit dem Wiesbadener Museum, das auch die Kunstausstellung „Wasser im Jugendstil“ anbietet. Ziel ist es, den vielen Mythen nachzugehen, die sich in unterschiedlichen Disziplinen zum Thema Wasser entwickelt haben, insbesondere zu den verschiedenen Spielarten von „Wassergeistern“ und „Wassernixen“. Kombitickets ermöglichen Besuchern von Partnermessen den Eintrittspreis zu ermäßigen. Dank einer Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt werden ihre Studierenden zwei Unterwasser-Stummfilme musikalisch live untermalen.
Eine Tandemtour mit dem Naturkundemuseum Senkenberg gibt einen interessanten Einblick in die Wissenschaft der Unterwasserwelt.
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