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Stolpersteine für Eltville am Rhein

In Eltville am Rhein hat der Künstler Gunter Demnig jetzt weitere 13 Stolpersteine verlegt – insgesamt liegen in Eltville, Rauenthal und Erbach nun 49 Stolpersteine, die die Erinnerung an die verfolgten und ermordeten Opfer des Nationalsozialismus wachhalten sollen.

In diesem Jahr wurden zum ersten Mal in Eltville und Erbach auch Stolpersteine für Euthanasie-Opfer vom Eichberg verlegt. „Es freut uns deshalb sehr“, so Bürgermeister Patrick Kunkel, „dass auch eine Abordnung von Vitos Rheingau, der Klinik auf dem Eichberg, bei unserer Gedenkfeier dabei ist.“

Milah Hosny, Leitung Unternehmenskommunikation Vitos Rheingau, und Sven Keitel, Krankenpflegedirektor Vitos Klinikum Rheingau, hatten einen Spendenscheck über 1.500 Euro für das Projekt Stolpersteine dabei. Keitel betonte in seiner Ansprache, dass man das Unrecht und das Unfassbare, das auf dem Eichberg geschehen sei, niemals mit Geld aufwiegen könne, dass die Geschäftsleitung und alle Mitarbeitenden der heutigen Klinik aber gerne einen Beitrag zum Gedenken leisten wollten.

Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon und Bürgermeister Patrick Kunkel bedankten sich für diese Geste und richteten ihren gemeinsamen Dank auch an alle, die für das Projekt gespendet haben, und an alle Patinnen und Paten, die sich für einen bestimmten, „ihren“ Stolperstein verantwortlich fühlen und regelmäßig nach ihm sehen. „Außerdem bin ich immer wieder bewegt darüber, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger für das Verlegen der Stolpersteine interessieren“, so Schon. Die Anteilnahme war trotz Corona über alle zehn Verlegestellen betrachtet groß. Auch sind wieder – wie in den beiden Vorjahren – viele Mandatsträger vor Ort gewesen und haben an der Gedenkfeier teilgenommen. „Es war genau die richtige Entscheidung, die wir im Parlament getroffen haben, uns an dem weltumspannenden Kunstwerk und Denkmal Stolpersteine zu beteiligen“, ist sich Ingo Schon sicher.
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