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Mord mit Beil: Angeklagter schweigt zu Vorwürfen

Gießen (dpa/lhe) - Mit einem Beil und aus Habgier soll ein junger Mann einen 40-Jährigen ermordet haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 21-Jährige im vergangenen April in Niddatal (Wetteraukreis) den Geschäftsmann mit einem 800 Gramm schweren Tomahawk attackierte und ihm dann rund 100 000 Euro Bargeld, Handy und Laptop raubte. Das Opfer starb noch am Tatort an seinen schweren Verletzungen an Kopf und Hals. Zu Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Gießen am Freitag kündigte die Verteidigung an, dass der Angeklagte zu den Vorwürfen schweigen wolle.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Mann den Mord genau geplant. Er soll sich im Internet über die Folgen von Schlägen in den Nacken und eines Genickbruches informiert haben. Zudem fädelte er demnach einen vorgetäuschten Bargeldtausch mit dem 40-Jährigen ein - um sicher zu gehen, dass er die hohe Bargeldsumme auch im Haus hat.

Das Geld habe der 21-Jährige für seinen Lebensstil gebraucht, unter anderem für ein teures Auto und seine bevorstehende Hochzeit. Der Angeklagte soll vorgegeben haben, vermögend zu sein - lebte laut Anklage aber noch bei der Mutter und von Aushilfsjobs. Der Prozess wird fortgesetzt, das Gericht will bis in den Januar hinein verhandeln.

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