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Ermittlungen gegen gescheiterte Flughafen-Käuferin

Hahn (dpa) - Der Hunsrück-Flughafen Hahn ist längst an den Konzern HNA gegangen, doch die Ermittlungen wegen des zuvor gescheiterten ersten Verkaufsversuchs ziehen sich weiter hin. Das rheinland-pfälzische Innenministerium hatte der chinesischen Shanghai Yiqian Trading (SYT) 2016 in einer Strafanzeige Fälschung eines Bankbelegs und arglistige Täuschung vorgeworfen. Der Koblenzer Oberstaatsanwalt Rolf Wissen sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Zur Dauer der noch erforderlichen Ermittlungen können belastbare Auskünfte nicht erteilt werden.» Details seien weiterhin geheim, um die Arbeit der Staatsanwälte nicht zu behindern.

Die Ermittlungen richten sich gegen zwei Beschuldigte wegen mutmaßlicher Urkundenfälschung. «Der Verdacht bezieht sich auf sechs im Rahmen des gescheiterten Verkaufsprozesses digital oder als Kopie vorgelegte Bank- und sonstige Bestätigungen, die von unterschiedlichen Ausstellern stammen sollen», erklärte Wissen.

Die bei einer Razzia in Wohn- und Geschäftsräumen in Rheinland-Pfalz sichergestellten Beweismittel sind mittlerweile laut Wissen alle ausgewertet. «Originalurkunden konnten hierbei nicht gefunden werden.» Nach China seien keine Ermittler gereist, auch eine Zusammenarbeit mit chinesischen Behörden gebe es nicht.

Das Land Rheinland-Pfalz hat inzwischen seinen Anteil von 82,5 Prozent am hoch defizitären Flughafen Hahn an den großen chinesischen Mischkonzern HNA verkauft. Hessen hält vorerst noch seinen Minderheitsanteil von 17,5 Prozent an dem ehemaligen US-Fliegerhorst.

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