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5. Bauabschnitt des Schlosses Stolzenfels

Das Finanz-und Bauministerium gab grünes Licht für den fünften Bauabschnitt des Schlosses Stolzenfels. Dieses Mal steht die Sanierung des Torwächterhauses auf der Agenda. Für dieses Ziel werden rund 2,7 Millionen Euro bereitgestellt, um sowohl die statische Sicherung, die Erneuerung der schadhaft gewordenen Dachkonstruktion und die Fassadensanierung einschließlich Zinnen, Putz und Anstrich gewährleisten zu können. Der Beginn ist für das Frühjahr 2020 geplant. Damit gehen die Arbeiten zur statischen Sicherung und Fassadensanierung an den Kerngebäuden des Schlosses auf die Zielgerade. Die Sanierung des prachtvollen, im neugotischen Stil erbauten Gebäudes begann 2006 auf Veranlassung der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) und im Auftrag des Landes. Die Fortsetzung der Arbeiten werden seitdem unter der Leitung des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) durchgeführt. Vor einem Jahr, im Oktober 2018, wurden die Arbeiten am Viadukt erfolgreich abgeschlossen. Das aus ortstypischer Grauwacke bestehende Brüstungsmauerwerk wurde saniert und teilweise erneuert und das in der Mitte errichtete Steinkreuz neu ausgerichtet.Die Basaltquader der Brückenkonstruktion wurden von Bewuchs befreit, gereinigt, zur Sicherung mit speziellen Stahlnadeln verdübelt und neu verfugt. Verwitterte Quadersteine wurden gegen passgenau behauene Neuanfertigungen ersetzt. Die Hohlräume im Mauerwerk wurden über 2400 Injektionsstutzen mit insgesamt 6,5 Tonnen speziellem Verpressmörtel gefüllt und damit die Konstruktion entscheidend stabilisiert. Außerdem konnten historische Putzreste restauratorisch gesichert werden. Aber auch jüngere Ergebnisse können überzeugen: Eine detailgetreue Kopie des Preußen-Adlers und die Brunnensäule, beides zu sehen auf der Rheinterrasse, sind Zeuge für die erfolgreichen Arbeiten. Für den Herbst 2019 soll noch das vierflügelige Zugangstor zur Sommerhalle erneuert werden. Aus der ersten Bauzeit sind noch der Kämpfer (Querriegel zwischen Torflügel und Oberlicht), Beschläge und die Hälfte des Oberlichts erhalten, nach dessen Vorbild die zweite Hälfte rekonstruiert wird. Insgesamt soll die Sanierung dazu beitragen, dass das Schloss Stolzenfels in seiner alten Pracht erblüht und damit bis spätestens zur Buga 2029 wieder ein Besuchermagnet wird.
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