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Tausende beim «Tag der offenen Moschee»

Berlin (dpa/bb) - Tausende Besucher haben am Tag der Deutschen Einheit die Gelegenheit genutzt, einen Blick in Moscheen zu werfen. Rund 1000 Gebetshäuser und islamische Begegnungsstätten in ganz Deutschland luden am Dienstag zu Führungen, Vorträgen, Bücherbasaren und zum Essen ein. In der Hauptstadt wollten mehr als 20 Moscheen und Kulturzentren ihre Türen auch für nicht-muslimische Gäste öffnen.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, schätzte die Zahl der Besucher auf gut 100 000. Für Berlin wurde mit etwa 15 000 Gästen gerechnet.

Mazyek sagte der Deutschen Presse-Agentur, in ländlichen Regionen seien die Zahlen etwas rückläufig. Einige Moscheen hätten dort erst gar nicht für Besucher geöffnet, weil es mit Blick auf Übergriffe Verunsicherung gegeben habe.

Der Tag der Deutschen Einheit, der 3. Oktober, ist seit 1997 auch der «Tag der offenen Moschee». «Wir Muslime verstehen uns als Teil dieser Einheit», betonte Mazyek. «Wir wollen auch unseren Beitrag dazu leisten, indem wir Gemeinden öffnen.» Es gehe um «Respekt und Solidarität mit unserem Land».

Das Motto des von den vier großen islamischen Verbänden in Deutschland initiierten Tags lautete «Gute Nachbarschaft - bessere Gesellschaft». In Deutschland gibt es dem Zentralrat zufolge rund 2500 Moscheen. Viele lägen in Hinterhöfen, nur etwa 900 seien öffentlich erkennbar.

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