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Fünf Jahre Haft wegen jahrelangen Missbrauchs zweier Jungen

Mainz (dpa/lrs) - Wegen sexuellen Missbrauchs zweier Jungen in 137 Fällen ist ein Rentner am Donnerstag zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der Tatzeitraum lag zwischen 2015 und Anfang 2017, erklärte das Mainzer Landgericht. Der 73-Jährige lebte auf einem Campingplatz und freundete sich dort im Jahr 2012 mit seinen heute 12- und 18 Jahre alten Opfern an.

Der Angeklagte hatte gestanden und am Ende der Beweisaufnahme unter Tränen versichert, er sei sich der psychischen Folgen nicht bewusst gewesen, «die so etwas für ein Kind haben kann». Vor allem der Zwölfjährige leidet unter psychischen Problemen.

Sein älterer Bruder hatte vor Gericht berichtet, der Angeklagte habe ihm regelmäßig zwischen 10 und 50 Euro geboten, um sich an ihm vergehen zu können. Zuhause sei es beim alleinerziehenden Vater oft so unerträglich gewesen, dass die Jungen sich lieber zu dem Rentner auf den Campingplatz flüchteten.

Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Jahre Haft gefordert, der Verteidiger maximal fünf Jahre. Sein Mandant hatte sich bereit erklärt, eine Sexualtherapie anzutreten. Auf dem Campingplatz habe er gelebt, um sich Reisen vor allem nach Thailand leisten zu können, hatte der Angeklagte berichtet.

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