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Geigenspiel und Buchdruck im Strukturvergleich
Mainz. Klingende Saiten treffen sich im
Gutenberg-Museum mit bedruckten Seiten. Hätte die Violine zu Lebzeiten
Johannes Gutenbergs schon existiert, hätte er womöglich versucht, die
Spielbewegungen des Geigers in ein übersichtliches System zu gliedern – ebenso, wie in der Schrift das Alphabet den Buchstaben eine Struktur verleiht.
Benjamin Bergmann,
Professor für Violine an der Hochschule für Musik der Mainzer Universität,
erscheint diese
Vermutung sehr plausibel. Doch wurde die Geige erst etliche Jahre nach der Erfindung des
Buchdrucks mit beweglichen Lettern aus Metall entwickelt – und Gutenberg widmete sich
ausschließlich dem
geschriebenen Wort. Bergmann hat ein „ABC der Geige“ in Form der sechsbändigen Publikation „Systematische Violintechnik – die Bausteine des Violinspiels“ erarbeitet. Einen Einblick in seine spannende Theorie gibt er am Mittwoch, 13. März, 19 Uhr, im Gutenberg-Museum, Liebfrauenplatz 5. Das Glücksklee-Quartett aus Mainz mit Marta Kovalova, Friederike Kampick, Tim Düllberg und Lucija Rupert und Shooting-Star-Gitarrist
Russell Poyner servieren dazu
musikalische Kostproben, darunter
„eine kleine Tagmusik“ von Eduardo Angulo. Der Eintritt ist frei.