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Mainz

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Noch nicht perfekt, aber deutlich besser

Friedhof Drais: Unterstand für Trauerfeiern wird aufgewertet / Wunsch aus dem Ortsbeirat erfüllt / Entscheidung über Nutzungsgebühr im Lauf des JahresZugig, nass, ungemütlich: Der Unterstand für Trauerfeiern auf dem Friedhof in Drais bot eigentlich nur dann wirklich Schutz, wenn es windstill war, nicht zu kalt und am besten auch noch sonnig. Mittlerweile kann das Wetter sein, wie es will: Gäste und Angehörige bleiben trocken, der Unterstand wurde entsprechend aufgewertet. „Wir haben den Bau rundherum mit knapp drei Meter hohen Glaswänden eingefasst, die zu den Außenseiten des Friedhofs hin satiniert und damit blickgeschützt sind“, erklärt Sebastian Trüb, zuständiger Abteilungsleiter beim Wirtschaftsbetrieb Mainz, wie der Unterstand weitestgehend wind- und wasserdicht gemacht wurde. Dazu würden drei Infrarotstrahler in der kalten Jahreszeit für die nötige Wärme sorgen, rund 30 Stühle für mehr Komfort und eine Musikanlage für das nötige Ambiente - wenn gewünscht. „Damit ist die Situation zwar noch immer nicht perfekt, aber doch deutlich besser als zuvor“, beschreibt die Vorstandsvorsitzende Jeanette Wetterling das, was aus dem Wunsch des Draiser Ortsbeirats geworden ist. Das Gremium hatte beim Eigentümer der städtischen Friedhöfe angefragt, ob eine wetterfeste Alternative für den Unterbau möglich wäre und war damit auf offene Ohren gestoßen. „Ich bin froh, dass der Wirtschaftsbetrieb die Anregungen ernst genommen hat und viel Arbeit in die konkrete Umsetzung gesteckt hat“, freut sich deshalb Ortsvorsteher Norbert Solbach. „Trauer vor Ort ist ein absolutes Grundbedürfnis“, meint auch die Verwaltungsratsvorsitzende des Wirtschaftsbetriebs und Beigeordnete Katrin Eder. „Dazu gehört selbstverständlich auch ein angemessener Ort für eine Trauerfeier.“ Sogar ein kompletter Neubau wurde geprüft. Da auf der kleinsten Mainzer Begräbnisstätte pro Jahr im Schnitt aber lediglich zehn Beisetzungen stattfinden würden, sei das letztlich nicht zu finanzieren gewesen, so Eder weiter. Der Umbau wird rund 40.000 Euro kosten. Kein Vergleich zu einer neuen Trauerhalle. Trotzdem hätte die bislang ermäßigte Nutzungsgebühr auf das allgemeine Niveau von 255 Euro angehoben werden sollen. So war es in den Planungen vorgesehen und auch mit dem Draiser Ortsbeirat besprochen worden. Doch jetzt bleibt es vorerst einmal bei 77 Euro. Warum? „Weil wir die Gebühr im Ganzen in den kommenden Monaten neu kalkulieren werden“, erklären Wetterling und Trüb. „In dieser Zeit können wir intern auch noch einmal besprechen, ob wir das in Drais tatsächlich so umsetzen wollen, wie gedacht.“ Schließlich ist die Situation dort inzwischen deutlich besser, aber eben auch noch nicht perfekt.
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