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7 Vorsichtsmaßnahmen für eine sicheres Nightlife-Erlebnis

7 Vorsichtsmaßnahmen für eine sicheres Nightlife-Erlebnis

Lesezeit: 9 Minuten

Im Nachtleben warten Ausgelassenheit, unvergessliche Momente und Zeit mit Freunden auf uns, aber auch neue Bekanntschaften und das eine oder andere prickelnde Abenteuer. Doch leider ist nicht jeder Spaß auch gleich sicher. Wir lernen neue Leute kennen, gehen mit ihnen mit und lassen uns vielleicht auf Dinge ein, die wir sonst nicht tun würden. Mit diesen 7 Tipps wird das Nightlife-Erlebnis kein Albtraum, sondern eine wirklich tolle Erfahrung.

Canva - People in a Bar

1: Nicht mit Fremden mitgehen

Beim Feiern knüpft man schnell neue Kontakte. Alleine beim Tanzen auf der vollen Tanzfläche kommt es zu zufälligen Berührungen mit Leuten, mit denen wir ursprünglich nicht reingekommen sind. Das ist unvermeidbar. Außerdem weiß jeder im Club unausgesprochen, dass einige der Besucher hier offen dafür sind, angesprochen zu werden oder zumindest unverbindlich zu tanzen. Dass daraus mehr wird, ist nicht ausgeschlossen.

Wie schnell passiert es in der angeheiterten Stimmung, dass zwei fremde Menschen Lust aufeinander bekommen? Das ist auch schön so, allerdings auch nicht ganz risikofrei. Die Rede ist nicht von der Verhütung – das ist selbstverständlich. Zu einem von beiden wirst Du gehen wollen, entweder zur neuen Bekanntschaft oder zu Dir nach Hause. Beides ist nicht empfehlenswert, denn Du kennst die andere Person nicht. Besser wäre tatsächlich ein Zimmer in einem Hotel, wo ihr beide dann auch nicht über Nacht bleibt – oder nur einer von euch alleine. Dadurch begibst Du Dich selbst nicht in eine unschöne Situation in einer fremden Wohnung zu sein und riskiert auch nicht, einen fremden Menschen in der eigenen Wohnung zu haben und nicht mehr loszuwerden.

2: Keine unbekannten Substanzen einnehmen

Einige von uns haben schon Partydrogen ausprobiert, wenn auch nur als Jugendsünde und aus Gruppenzwang. Doch das war nicht im Sinne der eigenen Sicherheit. Denn bei allen Substanzen, die in Discos und Clubs kursieren, kann niemand genau sagen, wo sie herkommen und was sie enthalten. Laboruntersuchungen fördern teils erschreckende Ergebnisse zutage. Unnötige, wenn nicht sogar giftige Stoffe wurden bereits in Partydrogen gefunden. Wenn Du im Nightlife wirklich sicher unterwegs sein möchtest, solltest Du das Erlebnis ohne Drogen genießen und Dich auch bei den Getränken nur an das halten, was an der Bar verkauft wird. Alles andere ist ein zu hohes Risiko.

Vorsicht ist geboten bei Gruppenzwang. Auch dann, wenn Deine Freunde behaupten, genau zu wissen, wo ihre bunten Pillen herkommen – sie wissen es nicht. Am besten weist Du auch Deine Freunde darauf hin, dass das nicht sicher ist und sie besser dran wären, wenn sie nichts nehmen. Gruppenzwang funktioniert auch in die umgekehrte Richtung und wenn einer die Initiative in diese Richtung ergreift, denken die Freunde eventuell dann auch verstärkt darüber nach, was sie tun.

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3: Vorsicht bei Betrunkenen

An lustigen Abenden in der Stadt begegnet man leider auch sehr oft betrunkenen Partygästen – oder solche, die das Nightlife nicht ohne Drogen genießen können. Vergrößerte Pupillen, seltsame Sprüche und starre Blicke oder der schwankende Gang sind verräterische Hinweise darauf, dass jemand es maßlos übertrieben hat. Vorsichtsmaßnahmen sind wichtig, denn niemand kann das Reaktionsschema solcher Leute abschätzen. Gerade, wenn es fremde Menschen sind, solltest Du Dich einfach von ihnen fernhalten, Dich nicht auf Gespräche mit ihnen einlassen und darauf achten, Dich nicht in gefährliche Situationen mit ihnen verwickeln zu lassen. Manche Menschen haben ein aggressives Reaktionsschema, wenn sie sehr betrunken sind und haben dann ihr Verhalten nicht mehr unter Kontrolle. Sie verletzen dann schlimmstenfalls sich und andere.

Wenn Du auf der Straße wirklich jemandem begegnest, dem es sichtlich nicht mehr gut geht, dann solltest Du lieber zur Sicherheit den Krankenwagen rufen – aber nicht selbst hingehen. Dasselbe gilt auch dann, wenn es jemandem sichtlich schlecht geht und es nicht gerade der beste Freund ist, den Du auch einschätzen kannst. Im Fall von Bewusstlosigkeit solltest Du natürlich nach Möglichkeit erste Hilfe leisten, spätestens dann aber einen Krankenwagen rufen. Sollte die bewusstlose Person keinen seriösen Eindruck machen und es sich sogar um einen Drogensüchtigen oder Ähnliches handeln, vermeide in jedem Fall eine Mund-zu-Mund-Beatmung, um einer möglichen Ansteckungsgefahr keinen Raum zu geben. Selbst, wenn jemand nicht mehr dazu in der Lage scheint, unkontrolliert zu reagieren, muss das nichts bedeuten. Unerwartete Reaktionen kann es immer geben.

4: Sicherheitspersonal bei Bedarf ansprechen

Das Sicherheitspersonal in Clubs und Discos ist da, um zu helfen, wenn es gebraucht wird. Sie kontrollieren nicht nur die Eingänge, sondern sind auch da, wenn es drinnen nicht läuft. Wer sich verfolgt, belästigt oder gestört fühlt, darf und soll die Türsteher darauf ansprechen. Sie gehen beispielsweise auch dann dazwischen, wenn es drinnen Schlägereien oder Auseinandersetzungen gibt. Die Türsteher wurden dafür ausgebildet und sind auch körperlich fit genug, um Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wenn eine Situation im Eifer des Gefechts eskaliert. Deswegen solltest Du auch nie selbst die Initiative ergreifen, wenn die Party außer Kontrolle gerät, sondern Hilfe holen. Notfalls werden die Türsteher ein Hausverbot aussprechen und das ist für alle Beteiligten sicher. Als Partygast hast Du schließlich höchstwahrscheinlich selbst schon etwas getrunken und das setzt nicht nur die Schnelligkeit der eigenen Reaktionen herab, sondern auch das Urteilsvermögen. Dadurch greifst Du eher in eine Situation ein, aus der Du Dich eigentlich entziehen solltest – in nüchternem Zustand hättest Du das rechtzeitig erkannt.

Canva - People at a Concert (2)

5: Im Notfall Sicherheit an öffentlichen Orten suchen

Im Nachtleben bleibt man nicht immer im gleichen Club, sondern wechselt manchmal sogar mehrmals die Location, wenn es sich ergibt. Dadurch werden alle Musikstile bedient und es wird ein abwechslungsreicher Abend, an dem jeder bekommt, was er gerne hätte. Dort warten schließlich auch neue Leute, die man noch nicht kennt – problematisch wird es nur, wenn man das Gefühl bekommt, verfolgt zu werden.

Auf der Straße ist das am gefährlichsten, denn nachts wirst Du dort nicht immer unbedingt gesehen. Solange Du im gleichen Club bleibst, wirst Du meist entweder nur still beobachtet oder irgendwann angesprochen. Um Risiken zu vermeiden, solltest Du Dich am besten nur auf gut ausgeleuchteten, öffentlichen Straßen bewegen. Bei Nacht solltest Du dunkle Seitenstraßen oder Parks mit vielen dunklen Gebüschen meiden und in der Stadt notfalls das Taxi nehmen, um zur nächsten Location zu kommen. Um Verfolger loszuwerden, kannst Du Dich auch kurz an einem öffentlichen Ort aufhalten und dort warten, beispielsweise in einem Hotel in der Lobby. Alleine das hält viele Verfolger schon davon ab, es weiter zu versuchen, denn wer ins Hotel geht, sich in ein Fast Food-Restaurant setzt oder sich am Bahnhof an den Infopoint stellt, der wird gesehen. Das schreckt im Ernstfall ab.

6: Drinks niemals unbeaufsichtigt stehen lassen

Auch heute noch kursieren K.O.-Tropfen in Discos und Clubs. Wer damit erwischt wird, bekommt natürlich sofort Hausverbot. Allerdings kommt das leider immer wieder zu spät. Gerade in der Stadt ist es leicht, an K.O.-Tropfen zu kommen und sie jemandem in den Drink zu mischen. Deswegen solltest Du die eigenen Getränke niemals alleine stehen lassen! Das ist selbst in den besten Clubs leider nicht sicher. Selbst, wenn Du angerempelt wirst, kann das schon eine gefährliche Situation sein – wer schnell ist, schafft es im Moment der Überraschung, etwas ins fremde Glas zu werfen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du in der Stadt unterwegs bist oder auf einem Dorffest. Vorsicht walten lassen solltest Du überall!

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7: Sichere Heimfahrt – koste es, was es wolle

Häufig bietet einer der Gruppe an, der Fahrer zu sein, trinkt dann aber doch ein Bier mit und riskiert damit nicht nur das eigene Leben. Gerade außerhalb der Stadt, wo es auf den Fahrdienst ankommt, passiert es schnell einmal, dass die Heimfahrt dadurch nicht mehr sicher wird. Doch auch in der Stadt, wo die Fahrtwege nicht weit sind, ist es keine gute Idee, sich betrunken ans Steuer zu setzen. Nicht nur das Risiko einer Polizeikontrolle droht, man überschätzt die eigenen Fähigkeiten schnell.

Die Heimfahrt muss aber auch dann sicher ablaufen, wenn der Fahrer ausfällt. Bestenfalls kannst Du einen Fahrer organisieren – Eltern, der Partner, Freunde. In der Stadt besteht immer die Möglichkeit, ein Taxi zu nehmen. Gerade in einer größeren Stadt gibt es oft auch nachts Möglichkeiten, per Bus und Bahn sicher nach Hause zu kommen. Busfahrer beispielsweise halten nachts auf Wunsch auch außerhalb der Haltestellen, wenn das vorher abgesprochen wird, damit der Weg zur Haustür nicht so weit ist. Bevor Du Dich in ein Auto mit einem angeheiterten Fahrer setzt oder über dunkle Landstraßen nach Hause läufst, solltest Du zur eigenen Sicherheit einen besseren Weg wählen, nach Hause zu kommen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht!

Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen solltest Du Dein Nightlife-Erlebnis genießen können ohne dabei Angst haben zu müssen, dass etwas Schlimmes passiert. Größtenteils hilft es Dir bereits schon, anstatt allein um die Häuser zu ziehen mit mehreren Freunden feiern zu gehen, in der Gruppe zu bleiben und dabei stets aufeinander Acht zu geben. Gemeinsam auf die Toilette oder an die Bar zu gehen, ist dabei durchaus sinnvoll. Haben Du und Deine Freunde euch mal doch verloren, ist es günstig, bereits im Vorfeld einen Treffpunkt ausgemacht zu haben.

Höre am besten auf Dein Bauchgefühl und Deine Intuition. Solltest Du eine neue Person im Nachtleben kennenlernen, der Dir dann im weiteren Gespräch zunehmend suspekt vorkommt, schieb eine Ausrede vor, um zu verschwinden, und halte Dich von ihr fern.

Musst Du die letzten Schritte nach Hause doch mal allein gehen, beruhigt Dich eventuell auch ein Pfefferspray oder eine Trillerpfeife in Deiner Tasche. Natürlich ist ein solches Spray nicht in jedem Club erlaubt, jedoch kannst Du das fast immer an der Garderobe abgeben und beim Gehen wiederbekommen.