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Wiesbaden

Identitäre „Bewegung“: Vorgestrige Ideologie, modernes Marketing

Flyer
Datum: Mittwoch, 26.09.2018 Location: KuK Schlachthof Wiesbaden e.V. Ort: 65189 Wiesbaden Straße: Murnaustraße 1
26.09.18 MI / EINLASS 18:30 / BEGINN 19:00 / EINTRITT FREI DIE IDENTITÄRE „BEWEGUNG" - GEDANKENGUT VON VORGESTERN TRIFFT AUF MARKETING VON HEUTE. EINE VERANSTALTUNG VON MOMENTMAL WIESBADEN! Vortrag / Diskussion mit Fabian Jellonnek im KESSELHAUS Die „Identitäre Bewegung“ will rechtsextreme Positionen in gesellschaftliche Diskurse tragen. Dabei trifft Gedankengut von Vorgestern auf Marketing von Heute: Die Identitäre „Bewegung“ ist mit ihrer Selbstinszenierung über Social Media sehr erfolgreich, obwohl sie eigentlich recht klein ist. Fabian Jellonnek beleuchtet die Geschichte der „Identitären Bewegung“ (IB), ihre ideologischen Hintergründe und Absichten sowie die Strukturen und Strategien der selbsternannten „Bewegung“. Trotz formalem Unvereinbarkeitsbeschluss von AfD und der IB bestehen – auch in Hessen und auch in Wiesbaden – engste personelle Überschneidungen zwischen AfD/Junge Alternative und der IB. Recherchen von ZEIT-ONLINE zeigen: Eine Abgrenzung der IB von der harten Neonazi-Szene ist lediglich Taktik. „Ihre Führungsfiguren kommen aus der NPD-Jugend, aus radikalen Burschenschaften und sogar aus der verbotenen Neonaziorganisation Heimattreue Jugend Deutschland (HDJ). Die Identitären bieten ihnen eine neue Heimat und eine frische Corporate Identity, unter der sie alte Ziele weiterverfolgen können.“(1) Der hessische Verfassungsschutz schreibt: „In Ihrer Sprache vermied die IBD [„IB Deutschland“] typisch rechtsextremistische Begriffe wie „Volksgemeinschaft“ und „Rasse“. Stattdessen sprach sie scheinbar unverfänglich von „Identität“, „Ethnie“ und „Ethnopluralismus“ und kleidete damit alte Ideen der Konservativen Revolution in ein vermeintlich neues Gewand. In der Weimarer Republik hatten Verfechter der Konservativen Revolution zu den maßgeblichen geistigen Wegbereitern des Unrechts- und Terrorregimes des Nationalsozialismus gehört.“ (2) Auch das Bundesamt für Verfassungsschutz ordnet die IB als rechtsextremistisch ein und beobachtet sie. Der Referent: Der Politikwissenschaftler Fabian Jellonnek arbeitete als Berater gegen Rechtsextremismus und leitete anschließend bei jugendschutz.net den Bereich politischer Extremismus. Er schreibt u.a. regelmäßig für das Online Portal „Blick nach rechts“. Fabian Jellonnek ist einer der Gründer von achtsegel.org, einem Büro für demokratische Kommunikation und politische Bildung im Netz. Um die demokratische Kultur im Netz stärken, entwickelt Achtsegel.org schwerpunktmäßig Strategien gegen Hate-Speech und rechtspopulistische Propaganda im Netz, wobei sie Arbeitsweisen aus den Bereichen Journalismus, Politikwissenschaft, Design und öffentliche Kommunikation verknüpfen. Eine Veranstaltung von Momentmal Wiesbaden ! & Schlachthof Wiesbaden ________________________________________ (1) https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-04/identitaere-bewegung-rechtsextremismus-neonazis-mitglieder (2) Hessischer Verfassungsschutzbericht 2016 Ausschlussklausel: Dass menschenfeindliche Positionen als legitim diskutierbar erscheinen, ist Methode und Ziel von Neuer Rechten und AfD. Es geht ihnen um die Erweiterung der „Kampfzone“: Ihre Beiträge dienen der Verschiebung der diskursiven Grenzen, um die Grundlagen der offenen Gesellschaft in Frage zu stellen. Sie arbeiten mit Häme gegen Minderheiten, sie verbreiten bedenkenlos Fake News um Stimmung zu machen und paktieren immer offener mit originären Rechtsextremisten. Solche Akteure sind für uns keine Diskussionspartner! Deswegen: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen, und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Dazu gehören insbesondere Personen, die Kontakte zur rechtsextremen „Identitären Bewegung“ pflegen.
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