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Dustin Tebbutt

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Datum: Donnerstag, 02.02.2017 Location: Bang Bang Club Berlin Ort: 10961 Berlin Straße: Mehringdamm 61
In seiner australischen Heimat wird der junge Singer-/Songwriter Dustin Tebbutt bereits gefeiert als der Heilsbringer eines emotional höchst aufwühlenden Neofolk. Größtenteils vollkommen alleine entwickelt er seine Songs, spielt nahezu alle Instrumente und nimmt seine Musik häufig mit einfachen Mitteln und einem kleinen, aber feinen Homerecording-Studio auf. Nach drei EPs, die er zwischen 2013 und 2015 veröffentlichte, erschien im vergangenen Mai mit „First Light“ auch in Europa sein erstes Album, das sich insbesondere in der digitalen Welt zu einem echten Smash-Hit entwickelt: Sein YouTube-Kanal blickt auf mehr als drei Millionen Klicks seiner Songs, auf Spotify zählt Dustin Tebbutt knapp 1,5 Millionen Hörer monatlich.

Drei Aspekte beflügeln die Musik des sinnsuchenden und klangforschenden Musikers Dustin Tebbutt: Da ist zum einen die emotionale Nähe zu anderen Menschen – oder auch gerade der Verlust derselben. Ferner eine große Qualität, die jeweils aktuelle Umgebung, in der er seine Musik aufnimmt, zu antizipieren und in seine Gefühlswelt aufzunehmen. Sowie zuletzt die Fähigkeit, seine eigenen musikalischen Einflüsse unmittelbar so in seinen Sound zu übertragen, dass sie etwas Originäres und höchst Eigenständiges erhalten. Mit diesen drei hervorstechenden Merkmalen hat sich Dustin Tebbutt in seiner Heimat Australien bereits eine sehr treue Fanbasis erspielt. Nun macht er sich auf, Europa im Sturm zu erobern.

Dies erscheint nur folgerichtig, nachdem viele seiner stärksten Songs in Europa entstanden. Genauer: In Schweden während des Winters 2015/2016. Dieser langen Reise zu sich selbst und seiner ureigenen Musik ging die Veröffentlichung der beiden EPs „The Breach“ (2013) und „Bones“ (2014) voraus, mit denen er in Australien erste Aufmerksamkeit erhielt. So wurde der Titelsong seiner ersten EP im Jahr 2013 unter die 50 besten Songs des Jahres von den Hörern des großen australischen Radiosenders Triple J gewählt. Erste Tourneen durch Australien manifestierten diesen Erfolg, bevor sich Tebbutt auf die abenteuerliche Reise begab, im tiefen schwedischen Winter in einer für ihn vollkommen fremden Umgebung die Songs für eine dritte EP mit dem Titel „Home“ sowie für sein Debütalbum „First Light“ zu schreiben und größtenteils alleine aufzunehmen.

Seine Debüt-EP „The Breach“ sowie sein erstes Album bilden dabei die zwei verschiedenen Enden desselben Phänomens ab: der Liebe zu einer anderen Person. Während „The Breach“ das Ende einer langen Beziehung beschreibt – inklusive all der damit verbundenen Abrechnung, auch sich selbst gegenüber – ist das Album eine verhalten euphorische Feier des Gegenteils: einer frischen, neuen Liebe, die allerdings unter dem Makel großer räumlicher Distanz leidet. Damit beschreibt Dustin Tebbutt exakt das Gefühl, das ihn umtrieb, während er im schwedischen Winter an seiner neuen Musik arbeitete.

Für jene hat er sich eine interessante Technik überlegt: Er erlaubt sich vorsätzlich und offensiv die Inspiration durch andere Künstler und bemüht sich anschließend, deren Klangästhetik in seine eigene Soundwelt zu überführen. Mit so unterschiedlichen Einflüssen wie Sigur Rós, J. Tillman, Laura Veirs oder Great Lake Swimmers entsteht dabei ein ureigener Klang, der gleichzeitig reduziert und raumgreifend ist, der mit wenigen, geschickt ineinander verwobenen Sounds große Tiefe und Weitschweifigkeit erzeugt. Aufgrund seiner Methodik, weitestgehend alleine an seiner Musik zu arbeiten, und nicht zuletzt aufgrund gewisser Ähnlichkeiten in der Ausgestaltung seiner Musik entstand daher ein Vergleich, der sich wie ein roter Faden durch seine bisherigen Veröffentlichungen zieht: Man nennt Dustin Tebbutt den „australischen Bon Iver“.

Vorgemerkt
Unterhaltung