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Prozess wegen versuchter Anstiftung zum Mord geplatzt

Berlin (dpa/bb) - Ein Prozess wegen versuchter Anstiftung zum Mord gegen eine Familie ist im ersten Anlauf gescheitert. Das Berliner Landgericht setzte die Verhandlung vor Verlesung der Anklage aus. Die Richter gaben damit am Dienstag einer Besetzungsrüge der Verteidiger statt. Die drei Angeklagten - Vater, Mutter und Tochter - sollen versucht haben, den geschiedenen Mann der 29-jährigen Tochter töten zu lassen. Laut Ermittlungen sollen sie den zweiten Ehemann der jungen Frau zu einer Attacke gegen seinen Vorgänger aufgefordert haben. Der Gatte habe den Auftrag abgelehnt.

Als Hintergrund der mutmaßlichen Tat wird ein seit langem andauernder Familienstreit angenommen. Der Ex-Mann der Tochter soll den 56-jährigen Vater in einem Ermittlungsverfahren belastet haben. Die Angeklagten hätten den zweiten Ehemann der 29-Jährigen deshalb zu einem Messerangriff überzeugen wollen. Vater, Mutter und Tochter sollen ihm 1000 Euro Entschädigung für jeden später im Gefängnis abzusitzenden Monat angeboten worden.

Die Verteidiger hatte gerügt, einer der beiden Schöffen sei fehlerhaft ausgewählt worden. Wann es zu einem zweiten Prozessanlauf kommt, blieb zunächst offen.

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