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Opposition: Regierung versagt im Konflikt Fraport-Lufthansa

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Opposition im hessischen Landtag sieht die Landesregierung in der Pflicht, im Streit zwischen dem Flughafenbetreiber Fraport und dessen Großkunden Lufthansa zu vermitteln. Auslöser des Konflikts waren Gebührenrabatte, mit denen Fraport neue Airlines nach Frankfurt lockt - und damit die Tür für Billigfluglinien wie Ryanair öffnet. Zudem will die Lufthansa fünf ihrer größten Flugzeuge vom Typ Airbus A380 im kommenden Jahr von Frankfurt nach München verlegen. «Es ist nicht gut für den Standort, wenn sich die dortigen Partner aufführen wie Agamemnon und Klytaimnestra», sagte der flughafenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Marius Weiß, in der Debatte am Mittwoch. Es sei Aufgabe des Managements, der Vorstände und der Aufsichtsräte, solch einen Konflikt erst gar nicht entstehen zu lassen.

«Wir bedauern die Verlegung der A380, dadurch fällt aber keine Verbindung weg», erklärte Verkehrsminister Tarek Al Wazir (Grüne). Die Landesregierung bringe sich aktiv in die Gespräche zwischen Fraport und Lufthansa ein und werde das auch weiterhin tun. «Wir wollen Arbeitsplätze sichern, aber auch die Reduzierung des Lärms im Auge behalten», erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Heiko Kasseckert. Mit einer Lärmobergrenze sei man hier auf dem richtigen Weg.

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