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Hessen warnt Polizisten vor Risiken bei Türkei-Reisen

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessische Polizisten sollen künftig stärker für mögliche Risiken durch fremde Nachrichtendienste bei Auslandsreisen sensibilisiert werden. Hintergrund sind Beobachtungen des nordrhein-westfälischen Innenministeriums, wonach deutsche Staatsbedienstete bei Reisen in die Türkei von dortigen Sicherheitskräften beobachtet wurden.

Schon seit 2003 gebe es ein Merkblatt des Verfassungsschutzes über Risiken bei Auslandsreisen, teilte das Innenministerium am Dienstag in Wiesbaden auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Darüber hinaus würden Angehörige der hessischen Polizei künftig über sicherheitsrelevante Aspekte verstärkt aufgeklärt.

Nach den Worten von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) wurden unter anderem Polizisten an der Grenze festgehalten und zu ihrer Arbeit befragt worden. Solche Fälle seien den hessischen Sicherheitsbehörden bisher nicht bekannt, erklärte sein hessischer Amtskollege Peter Beuth (CDU). Die Erkenntnisse aus NRW seien jedoch «ein weiterer Beleg dafür, dass in der Türkei Rechtsstaatlichkeit offenbar kaum noch eine Rolle spielt». Hessen betrachte diese Entwicklungen mit großer Sorge.

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