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Red Bull Crashed Ice 2010

Eishockey, Downhill Skating und Boarder Cross: Wer sich beim Red Bull Crashed Ice auf die Piste wagt, ist heiß auf einen Tanz auf dem Eis. Vier Männer bzw. Frauen in Eishockeymontur skaten eine künstliche, 350 Meter lange Eisbahn mit etwa 35 Metern Gefälle runter, müssen jede Menge Kurven kratzen, Sprünge sowie Rinnen meistern, sich die Konkurrenten vom Leib halten und mit maximalem Speed bis ins Ziel auf den Füßen bleiben. Die Parcours führen seit zehn Jahren vorbei an zigtausend jubelnden Zuschauern mitten durch die Citys der Großstädte dieser Welt: Moskau, Prag, Stockholm, Helsinki, Quebec. Am 16. Januar 2010 steigt im Münchner Olympiapark um 18 Uhr die Deutschlandpremiere von Red Bull Crashed Ice. Nichts für schwache Nerven: Der WM-Kurs wird die Athleten beim Red Bull Crashed Ice am 16. Januar im Olympiapark München vor einige Herausforderungen stellen. 386 Meter Länge, fünf bis siebeneinhalb Meter Breite und jede Menge Wellen, Kurven und Sprünge haben die Track-Designer für die erste Ice Cross Downhill-Weltmeisterschaft aller Zeiten vorgesehen. Der Track führt von einem 15 Meter hohen Gerüstturm nahe der Osttribüne des ehrwürdigen Münchner Olympiastadions über den Coubertinplatz und Olympiasee bis ins Theatron. 386 Meter blankes Eis, 35 Meter Höhenunterschied und Höchstgeschwindigkeiten von 55 Stundenkilometern sind die Eckdaten, denen die Athleten dort ins Auge sehen. Zu erwarten sind spannende Positionskämpfe und glühende Kufen. Eishockey-Vollmontur ist Pflicht. Kurz nach dem Start skaten die Athleten eine 30 Grad steile Rampe hinunter, dann kommt gleich der erste Sprung. Es folgt eine scharfe Steilkurve, in der erwartungsgemäß einiges an Gerangel um die Führung zu sehen sein wird. „Der Start und die Sprünge sind die Schlüsselstellen“, erklärt Kurskonstrukteur Jojo Pölzl (AUT). „Wer gut wegkommt, ist im Vorteil, wer sicher landet, kann seine Geschwindigkeit und Balance halten. Doch die kurzen Kufen der Skates erschweren das, da kommt man schnell mal in Vor- oder Rücklage.“ Eine 55 Meter lange Rampe führt in Richtung Coubertinplatz, dort treffen die Fahrer auf einen „Table“, über den es zu gleiten oder springen gilt. Der spektakuläre „Straight Jump“ verspricht lange Flugphasen, dann verbreitert sich der Kurs, was rasante Überholmanöver provoziert. „Hier erwarten wir einige Positionskämpfe und eventuell Stürze. Aber selbst ein Sturz muss nicht das Aus bedeuten, weil die Athleten schnell wieder auf die Beine kommen.“ Die Boje am Ende der Sektion muss von rechts angefahren werden - und zwar über eine anspruchsvolle, überhöhte 180-Grad-Kurve. Nach einer Schleife geht es turbulent weiter bis zu den großen Rollern (Wellen). „Bei den Rollern werden einige Probleme bekommen - wer da mit viel Speed anrauscht, kann schon mal die Bodenhaftung verlieren“, so Pölzl. Der Kurs mündet in eine Brücke, die in S-Form über dem Olympiasee thront und dann breiter wird, was den Athleten wieder Raum zum Attackieren gibt. Eine scharfe Linkskurve führt zum Zielsprung, es folgt die Einfahrt ins Theatron des Olympiaparks München. Die Fakten WM-Kurs: Länge: 386 m Breite: 5 bis 7,5 m Höhenunterschied: 35 m Anzahl Kurven: 7 Anzahl Sprünge:3 Anzahl Roller: 4 Steilste Stelle: 30 Grad Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h Kubikmeter Eis produziert: 390 Kubikmeter Stahl verbaut: 5300 Dauer Kursbau in Tagen: 11 Mitarbeiter Kursbau: 80 Die Eisproduktion erfolgt über ein konventionelles, mobiles Kunsteisbahnsystem, das genügend Kälte erzeugt, um das Wasser für den Kurs des Red Bull Crashed Ice 2010 in München gefrieren zu lassen.
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