Sebastian Knauer | Wiener Kammerorchester

Der Pianist Sebastian Knauer ist für das Publikum der Gezeitenkonzerte inzwischen ein alter Bekannter. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn zum Beispiel mit dem Geiger Daniel Hope, doch immer wieder wagt er auch ungewöhnliche Kooperationen – aktuell etwa mit Schauspielern wie Klaus Maria Brandauer, Martina Gedeck, Katja Riemann und Hannelore Hoger oder dem Choreographen John Neumeier.

Bei seinem Konzert in der Bonifatiuskirche Arle widmet sich Sebastian Knauer diesmal dem Bach-Clan: Gerahmt von zwei Konzerten von Papa Johann Sebastian, stehen Werke seiner drei heute noch bekannten Söhne Wilhelm Friedemann, Carl Philipp Emanuel und Johann Christian auf dem Programm. Besonders letzterer wurde vom jungen Mozart hochgeschätzt. Innerhalb der Bach-Familie wird also, etwas plakativ formuliert, der Epochenübergang zwischen Barock und Frühklassik greifbar.

Ähnliche Programme hat der Pianist mit dem Zürcher Kammerorchester bereits 2011 und 2016 auf zwei CDs veröffentlicht. Kritiker rühmten ihn damals, er interpretiere die Musik mit „frischem Humor“, mit „luftiger Natürlichkeit“, mit „selbstverständlichem, von innen gewachsenem Swing“, mit „Prägnanz und rhythmischem Elan“ und trotz moderner Instrumente auch mit „präzisem, historisch informiertem Spiel“. Bei den Gezeitenkonzerten spielt Sebastian Knauer mit dem Ensemble Berlin Solo-ists um den Geiger Gabriel Adorján.

Programm
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Klavierkonzert A-Dur BWV 1055

Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)
Streichersinfonie F-Dur

Johann Christian Bach (1735-1782)
Klavierkonzert Es-Dur op. 7/5

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Klavierkonzert E-Dur Wq 14

Johann Sebastian Bach
Klavierkonzert d-Moll BWV 1052

Sebastian Knauer (Klavier)
Gabriel Adorján (Violine)
Berlin Soloists