Der Kirschgarten
von Anton Tschechow
Aus dem Russischen von Elina Finkel
Nach Jahren in Paris kehrt Ljubow heim in ihr Elternhaus und den zugehörigen Kirschgarten – ein Ort, an dem sich für sie glückliche Kindheitserinnerungen und schmerzliche Verlusterfahrung bündeln. Tochter Anja hat sie zurückgeholt, denn das Anwesen ist überschuldet, der Kirschgarten unrentabel. Man müsste dringend aktiv werden, um die drohende Zwangsversteigerung noch abzuwenden. Ljubow und ihr Bruder zelebrieren jedoch lieber ihr Wiedersehen und hängen Vergangenheit wie Sehnsüchten nach. Lopachin, Kaufmann und Freund der Familie, bietet wiederholt Hilfe an: Er schlägt vor, den Kirschgarten abzuholzen, das Grundstück zu parzellieren und es an Erholungssuchende aus der Stadt zu verpachten. Unvorstellbar für das Geschwisterpaar. Es wird schon irgendwie gutgehen – hoffen sie so lange, bis es zu spät ist …
Anton Tschechow erzählt von einer brüchig werdenden Welt und fragt danach, wie wir dem drohenden Verlust von etwas begegnen, das immer selbstverständlicher Teil unserer Identität war – oder das wir zumindest dafür hielten.
Gefördert von der Kulturstiftung Essen
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Der Kirschgarten
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