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Als Außenseiter zum Neuling

„Spätestens 2011/12 wollen wir in die BBL aufsteigen“, gab der Manager des Pro A-Neulings GiroLive-Ballers Osnabrück, Christian Somberg, vor Saisonbeginn eine vielsagende Devise aus. Gerade waren die Niedersachsen am „grünen Tisch“ im Nachrückverfahren als Meister der Regionalliga Nord in die 2. Basketball-Bundesliga (Pro A) aufgestiegen. Für die erste Saison haben die „Ballers“ einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel anvisiert, doch von den Ligaexperten der Zweiten Liga AG wurden sie zusammen mit BBC Bayreuth, Bayern München und den Saar-Pfalz Braves sogar als einer der vier Ligafavoriten eingestuft. Im ersten Saisonspiel wurden sie dieser favorisierten Rolle mit einem 92:80-Erfolg bei ETB Wohnbau Baskets Essen auch vollauf gerecht. Jan Rohdewald, ihr 36jähriger Routinier mit der Erfahrung von 300 Erstligaspielen bei Telekom Bonn, Bamberg, Ludwigsburg und Quakenbrück, streute hierbei im letzten Viertel mal so eben fünf Dreier ein (seine Dreierquote insgesamt lautete 6/10) – Grundlage für den Auswärtssieg. Auch die vier Amerikaner, der nach seinem Gastspiel in Chemnitz ebenso ligaerfahrene Dustin Pfeifer (18 Punkte) wie der ehemalige Langener und Bayreuther Ty Harrelson (5) im Backcourt sowie Torvoris Baker (15 Punkte, 13 Rebounds) und Nick Michael (9 Punkte, 5 Rebounds) unter den Körben, waren Garanten des Erfolgs. In der „deutschen Fraktion“ befinden sich neben Rohdewald mit Steve Wachalski, Uwe Hebbelmann, Steffen Behrens, Jasper Knoch und Sascha Ahnsehl ebenfalls genügend spielstarke Akteure. An der Seitenlinie steht mit Dragan Torbica der „Trainer des Jahres 2006“ in Serbien. In einem Testspiel schickte das neue Pro A-Team den Erstligaaufsteiger Phoenix Hagen vor der Saison mit 98:90 nach Hause und unterstrich damit eindrucksvoll seine Ambitionen in der Pro A. Gründe genug, um dem USC Heidelberg am Samstag in der mit 1800 erwartungsvollen Basketballfans voraussichtlich ausverkauften Schlosswaldhalle lediglich eine Außenseiterrolle einzuräumen. Eine der großen Fragen wird für „die Riesen vom Neckar“sein, wie man der enormen Dreier-Gefährlichkeit der Ballers begegnen will. In Essen trafen Rohdewald, Pfeifer & Co. 12 von 28 Würfen von „downtown“, immerhin eine Teamquote von 42,9 %. Und im Zentrum stehen die reboundstarken Baker, Michael und Wachalski. Eine knifflige Aufgabe für die USC-Defense. Doch die Jungs von USC-Trainer Torsten Daume haben keinen Anlass, sich zu verstecken. In einem niveaureichen Auftaktspiel knüpften sie am Sonntag beim 84:85 gegen die Cuxhaven BasCats durchaus an die tollen Leistungen der Rückrunde in der Saison 2008/09 an und hatten dabei mit dem letzten Angriff alle Erfolgs-Trümpfe in der Hand. Beim USC sieht man die jetzige Saison als einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Aufbau eines Teams mit jungen Spielern aus der Region. Man denkt wie schon in der Vorsaison von Spiel zu Spiel und steht somit kaum unter Druck. Schon gar nicht bei einem so stark eingeschätzten Team wie dem der GiroLive Ballers. Sollte sich jedoch die Chance auf zwei Punkte durch den Spielverlauf eröffnen, werden sich die Jungs von Torsten Daume sicherlich nicht zieren. Claus Ebert
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