🕘 Wörter: 656 • Lesedauer: ca. 2 Minuten
"SkyLabs ist beispielhaft"
Das größte Bauprojekt in der Heidelberger Bahnstadt, das Büro- und Laborgebäude SkyLabs, feierte am heutigen Freitag, 16. September, Richtfest. Der amerikanische Mäzen Dr. Henry Jarecki engagiert sich über die gemeinnützige Max-Jarecki-Stiftung mit rund 60 Millionen Euro und schafft damit Raum für Wissenschaft und wissenschaftsnahe Unternehmen. „Das Projekt ist beispielhaft für die dynamische Entwicklung nicht nur in der Bahnstadt sondern in ganz Heidelberg“, betonte Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, der sich bei Dr. Henry Jarecki für das Engagement bedankte.
„Das SkyLabs steht für das erfolgreiche Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft“, erklärte Dr. Würzner. „Es erfüllt zugleich höchste Qualitätsansprüche an Architektur, Ausstattung und Umweltschutz. Und es steht in der langen Tradition mäzenatischen Engagements für die Wissenschaften in Heidelberg. Ich danke Dr. Henry Jarecki für seinen Einsatz. Er setzte mit dem SkyLabs ein Zeichen in der Bahnstadt, dem mittlerweile viele Akteure gefolgt sind.“
Im Frühjahr vergangenen Jahres war es noch ein Baubeginn im Niemandsland. Dr. Henry Jarecki hatte mit dem SkyLabs den ersten Spatenstich in der Bahnstadt gesetzt. Was folgte, war ein regelrechter Bauboom, der die Erwartungen der Stadtspitze weit übertroffen hat. „Die Nachfrage ist so groß, dass wir im Moment die Planungen für den zweiten Bauabschnitt der Bahnstadt um zwei Jahre vor ziehen“, sagte Dr. Würzner in seinem Grußwort.
Enge Verbundenheit mit der Stadt seit über 100 Jahren
Finanziert wird SkyLabs ausschließlich durch Dr. Henry Jarecki über seine nach seinem Vater benannte Max-Jarecki-Stiftung. Er bezeichnete es als ambitioniertes Vorhaben, den ehemaligen Güterbahnhof in den weltweit größten Stadtteil zu verwandeln, der komplett im Passivhaus-Standard errichtet wird. „Wenn ich mich heute umsehe, ist es kaum zu glauben, dass dieses Gelände noch vor wenigen Jahren von Güterzügen und Industrie genutzt wurde, wo heute Wohnungen, Büros und Labore entstehen“, sagte Dr. Jarecki.
Der in Stettin geborene Henry Jarecki ist amerikanischer Unternehmer und Mäzen, der Heidelberg seit Jahrzehnten nahe steht: „Es ist mir eine große Ehre, dass meine Familie mit dieser Stadt schon seit über 100 Jahren verbunden ist, beginnend mit meinem Vater Max Jarecki, der im Jahre 1910 die medizinische Fakultät hier besuchte.“ Henry Jarecki selbst war 1957 Absolvent an der medizinischen Fakultät und verließ 1970 nach einigen Jahren als praktizierender Psychiater die Medizin und engagierte sich als Unternehmer, unter anderem in den Bereichen Handel und Investment-Banking. Zusätzlich ist er bis heute in zahlreichen medizinischen und wissenschaftlichen Gremien aktiv. „Ich weiß, ich werde noch größeren Stolz empfinden, wenn wir im kommenden Frühling unsere Pforten öffnen“, blickte Dr. Jarecki voraus.
SKYLABS als Wahrzeichen der Bahnstadt
Der Gebäudekomplex SkyLabs ist Mittelpunkt des Campus für Wissenschaft und wissenschaftsorientierte Unternehmen, der im Herzen des neuen Stadtteils entsteht. Mit seiner auffallenden Architektur und seinen bis zu neun Stockwerken ist das SkyLabs mit seinen beiden auskragenden Obergeschossen das weithin sichtbare Wahrzeichen der Bahnstadt, die von der Mischung aus Wohnen, Wissenschaft und Freizeit lebt. In dem prägnanten Gebäude werden modernste Labor- und Forschungseinrichtungen untergebracht.
7.000 Menschen sollen künftig in der Bahnstadt Arbeit finden, vor allem in der Wissenschaft und in wissenschaftsnahen Unternehmen, aber auch in den Bereichen Gewerbe und Einzelhandel. Dazu entstehen Wohnungen und Stadthäuser für 5.000 Bewohner.
Max-Jarecki-Straße eingeweiht
Bereits vor dem Richtfest wurde von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner die Max-Jarecki-Straße eingeweiht. Der Arzt Max Jarecki, Vater von Dr. Henry Jarecki, lebte und wirkte in Heidelberg, bis er in der Nazizeit aus Deutschland emigrierte. „Es zeugt von einer überragenden Größe, dass Max Jarecki trotz der schrecklichen Erlebnisse in der Nazizeit ein Leben lang die Verbindung zu Heidelberg gehalten und seine Liebe zu unserer Stadt in seiner Familie weiter geben hat. Es ist mir eine Ehre, mit der Straßenbenennung Menschen aus aller Welt, die künftig auf den Bahnstadt-Campus kommen, an diesen außergewöhnlichen Mann zu erinnern“, so Dr. Würzner.
Weitere Informationenunter:
www.heidelberg-bahnstadt.de.