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Trier

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Trierer Arbeitsmarkt trotzt der Krise

Die Turbulenzen auf den Finanzmärkten und die Sorge vor einer neuen Wirtschaftskrise haben bisher keine Auswirkungen auf den regionalen Stellenmarkt. Im Gegenteil: Die regionale Arbeitslosigkeit erreichte im Oktober mit knapp über 9000 Personen und einer Quote von 3,4 Prozent einen neuen Tiefststand. In Trier-Stadt sank die Zahl der Jobsuchenden im Vergleich zum September um 140 auf 2821. Die Quote beträgt jetzt 5,3 Prozent. „Die produzierenden Unternehmen berichten uns von Auftragsbeständen bis zum Ende des Jahres, in einigen Branchen sogar noch weit darüber hinaus“, erklärt Wolfram Leibe, Chef der Trierer Arbeitsagentur. Der Arbeitsmarkt der Region lebe vor allem vom verarbeitenden Gewerbe und dem Handwerk. Diese Bereiche seien in der Region zudem breit aufgestellt. „Wir habe keine Monostruktur mit einigen Riesenunternehmen. Die Größe der Betriebe schwankt zwischen einem und rund 2000 Mitarbeitern. Konjunkturelle Schwankungen werden daher auf vielen Schultern getragen“, erläutert Leibe. Das Gesundheits- und Sozialwesen als größter Dienstleistungssektor hat sich schon in der letzten Krise als robust erwiesen und agiert relativ unabhängig von Schwankungen der Finanzmärkte. Dieser Bereich und das produzierende Gewerbe konnten daher den stärksten Zuwachs an Arbeitskräften verzeichnen. Die Statistik weist zum 31. März in der Gesundheits- und Sozialbranche mit 25.626 Beschäftigten 815 Personen mehr und bei der Produktion mit 36.997 Mitarbeitern ein Plus von 712 im Vergleich mit März 2010 aus. Gegenläufige Entwicklung in Luxemburg Die aktuelle Entwicklung ist für Leibe ein Zeichen der großen Bedeutung einer eigenständigen regionalen Beschäftigungspolitik. Lange Zeit galt der Satz: „Wenn es Luxemburg gut geht, geht es uns auch gut!“ Er habe sich in den vergangenen Monaten relativiert. Während die Zahl der Arbeitslosen in Luxemburg stetig gestiegen ist, sinkt sie im Raum Trier. „Seit der Wirtschaftskrise 2009 entwickeln sich die Arbeitsmärkte in entgegengesetzte Richtungen. Das zeigt, dass die Region Trier auch ein eigenes großes Potenzial besitzt“, meint Leibe. Die Zahl der Grenzgänger ist von rund 28 000 im Jahr 2008 auf rund 25 500 zurückgegangen. „Luxemburg ist weiterhin die wichtigste Antriebsquelle der regionalen Entwicklung. Aber es gibt inzwischen auch viele andere wichtige Impulsgeber“, so der Agenturchef. Die Unternehmen der Region besitzen eine hohe Innovationskraft und agieren inzwischen weltweit. In einem Punkt bleibt für die Agentur aber ein Risiko bestehen: Bei den bisherigen Arbeitslosmeldungen gibt es noch keinen negativen Anzeichen aus dem luxemburgischen Finanzsektor, aber im nächsten Jahr laufen viele der langen Kündigungsfristen aus dem Jahren 2008 und 2009 aus. Es ist durchaus möglich, dass die Region erstmals wieder auch einen Teil der dortigen Arbeitslosigkeit importiert. „Durch unsere guten Kontakte in die luxemburgische Arbeitsverwaltung wissen wir aber, dass man sich dort dieser Situation durchaus bewusst ist und aus Erfahrung wissen wir auch, dass das übersichtliche Land Luxemburg mit seinen kurzen Entscheidungswegen oft zu schnelleren und innovativeren Lösungen in der Lage ist, als wir uns das hier in Deutschland vorstellen können“, hofft Leibe. Weitere aktuelle Nachrichten des Rathauses der Stadt Trier finden Sie hier Text- und Bildquelle: Presseverteiler Rathaus der Stadt Trier
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