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Wenn Grafiker Events machen
Wenn Grafik-Agenturen Events machen - oder Schuster bleib bei Deinen Leisten
Oft kritisiert werden die feiernden Gäste, doch oft hinkt hingegen die Organisation.
Am gestrigen Samstag organisierte eine Grafik-Agentur - wohl erstmals - eine Veranstaltung in Großostheim.
Wir waren auf dem Gelände vor Ort und leider bereits schon außerhalb der Halle sehr geschockt. Unzufriedene Gäste berichteten von schlechtem Bar-Personal oder davon, dass sie grundlos rausgeflogen seien.
Auf dem "Parkplatz" entpuppten sich wahre Müllberge und uns begegneten viele alkoholisierte und sich übergebende Gäste. Es kam zu leichten Auseinandersetzungen. Kein Sicherheitspersonal des Veranstalters war jedoch zu sehen. Zum Glück deeskalierten die herumstehenden Gäste alle Probleme trotzdem bestens.
"Die Schlage war viel zu lang, obwohl die Halle leer war", berichtete uns später ein Gast, der ursprünglich zur Veranstaltung wollte, "Immer wieder wurde die Tür geschlossen und wir sind schließlich mit dem Taxi in die Stadt gefahren".
Mit Argumenten wie dem "verfünffachen Schalldrucks" und einer gigantischen Sound- und Lichtanlage wirbt der Veranstalter. In wieweit dies in einer kleinen Halle überhaupt in dem angekündigten Rahmen umsetzbar ist und vor allem was mit den angegebenen Werbeargumenten gemeint ist, ist nicht erkennbar. Uns zeigt es aber vor allem, dass der Veranstalter wohl eher auf gutes Sicherheits- und Einlaßpersonal und verantwortungsvollen Umgang mit den Gästen hätte setzen sollen.
Mit 8,00 EUR Eintrittspreis bot der Veranstalter auf jeden Fall ein Preis-Highlight für ein Event, das vor allem junge Besucher ansprechen sollte.
Viele KS-Party und Hallen-Veranstaltung jeder Art zeigen immer wieder, dass sogar jugendliche Veranstalter einen guten Job machen, genauso wie viele Vereine und professionelle Veranstaltungsagenturen. Erst vor kurzem wurde die KS-Party in Laufach von Behörden und Besuchern sehr gelobt (weitere Infos
HIER).
Wir hoffen, dass Hallen-Vermieter und Gemeinden beim Verteilen von Genehmigungen zur Hallennutzung die Konzepte künftig besser prüfen. Es gibt genügend schwarze Schafe und schnell machen branchenfremde Möchtegern-Profis den Ruf der gesamten Hallenveranstaltungen kaputt. Verantwortung und zufriedene Gäste sollen im Vordergrund stehen - nicht große Anlagen und wilde Versprechungen.
Foto: unzufriedene "herausgeworfene" Gäste vor der Halle ließen sich die Laune nicht verderben