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Ein ganzes Dorf trauert um einen Hund
„Nickelchen Struppi“ Starb mit 18 Jahren
Ein Nachruf auf einen Hund ist etwas Ungewöhnliches, aber dieser Hund hat es verdient, hat er doch ein ganzes Ortsbild geprägt und war weit über Aulhausen hinaus bekannt: Am 16. September ist „Nickelchen Struppi“ mit rund 18 Jahren verstorben und ganz Aulhausen trauert um den freundlichen kleinen Kerl. In allen gastronomischen Lokalitäten in Aulhausen ein gern gesehener Stammgast, vor allem beim „Schöne Michel“ war er fast jeden Abend mal anzutreffen und begrüßte alle Aulhausener und ihre Gäste stets mit großer Herzlichkeit. Als kurioser Dorfhund war der lustige kleine Vierbeiner in Aulhausen überall bestens bekannt und beliebt ist. Er vertrug sich auch stets mit allen, auch fremden, Hunden. Seine Anwesenheit bewirkte sogar bei aggressiven Hunden, dass sie plötzlich ruhig wurden. Nickelchen Struppi war völlig autark und besorgte „Gassi gehen“ alleine irgendwo auf den Wiesen um Aulhausen. Menschliche Nähe und Streicheleinheiten waren ihm das Liebste, er genoss sie ausgiebig. Sogar bei Beerdigungen war Nickel immer sehr gesittet, freundlich und tröstend mit dabei. Nickel stammte ursprünglich aus Griechenland. Dank glücklicher Umstände kam der kleine Straßenhund ins Tierheim Wiesbaden und dort entdeckte ihn die Aulhausener Familie Prasser. Werner Prasser und seine Frau Karin holten das kleine Hündchen im Alter von wenigen Monaten zu Weihnachten zu sich nach Hause und schon bald wurde er nach dem Spitznamen seines Herrchens Werner Prasser, genannt Nickel, gerufen. Im Hause Prasser hatte der lustige Vierbeiner seine eigene Couch, auf der nur er sitzen durfte. Aber nur eine Familie war dem geselligen kleinen Kerl einfach zu wenig: jeder in Aulhausen kannte ihn und jeder „grüßte“ ihn, wenn er ihm auf der Straße begegnete. (sf)