Trennungen sind doch immer ein Wendepunkt in der Karriere einer Band. Es ist der Moment in dem sich der Sound komplett ändern kann und die Musik einen neuen emotionalen Höhepunkt erreicht.
Transferiert man so viel Herzschmerz in eine einzig Platte, kommt etwas Besonderes zum Vorschein, egal in welchem Genre. Die besten Alben erkunden eben die Ecken und Winkel der Traurigkeit, durchforsten ein Gefühlslabyrinth und Zelebrieren die gewonnenen Erkenntnisse.
Bei Ceremonys fünften Studioalbum, The L — Shaped Man, ist genau das passiert. Sänger Ross Farrar hat eine schwere Trennung hinter sich und schreibt sich seinen Schmerz von der Seele. Es geht um Einsamkeit, Kummer, Müdigkeit und dem Licht am Ende des Tunnels. Farrar beschreibt eindringlich, wie es ist durch die Holle zu gehen und als neuer Mensch geboren zu werden.
Um diese Geschichte zu erzählen, haben Ceremony etwas leisere Tone angeschlagen und sich ein Stück von ihrer Hardcore Vergangenheit entfernt. Laute Ausbrüche des Zorns werden zu drückender Verzweiflung und selbst die lauten, schnellen und aggressiven Parts sind minimalistisch gehalten. ,,Es fühlt sich alles sehr intensiv an. Durch langes Halten der Töne und die Ungewissheit, wie es weitergeht entsteht eine bloße Kraft, ganz anders als die, die durch reine Masse entsteht. „Für mich ist das pure Intensivität", so Lead Gitarrist Anthony Anzaldo.
Gleich der erste Track ,,Exit Fears“ ist ein eingehendes Beispiel dafür. Iustin Davis’ Basslinie zieht sich akribisch genau durch den Song, begleitet von Anzaldos schlichter Gitarre und lasst mit diesem Minimalismus an einen ]oy Division Song denken, der noch einen Funken Hoffnung in sich trägt.
So1010. Nov 2019Mo1111. Nov 2019Di1212. Nov 2019Mi1313. Nov 2019Do1414. Nov 2019Fr1515. Nov 2019Sa1616. Nov 2019So1717. Nov 2019Mo1818. Nov 2019Di1919. Nov 2019Mi2020. Nov 2019Do2121. Nov 2019Fr2222. Nov 2019Sa2323. Nov 2019So2424. Nov 2019Mo2525. Nov 2019Di2626. Nov 2019Mi2727. Nov 2019Do2828. Nov 2019Fr2929. Nov 2019Sa3030. Nov 2019So0101. Dez 2019
Ceremony
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