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Musik-Sturmflut in Hamburg

"Nächster Halt: Freie und Musikstadt Hamburg!" Im September und Oktober strömen wieder die Massen in die Hansestadt, um sich von coolen Newcomern und altbekannten Tonkünstlern begeistern zu lassen, und im Takt der Musik mit tausenden zu rocken, zu jazzen oder vieles mehr.

Fünf Festivals sind ab Ende September im Kalender der Musikverrückten rot angestrichen, denn dann verwandelt sich die Stadt der Alster und des Hafens wieder in die Metropole der Metal-Heads, der Elektro-Liebhaber, Baggiepants-tragender Hip-Hopper oder grundentspannter Jazz-Hörer. Das Besondere neben dem Flair der Hansestadt ist definitiv der kulturelle Teil der Veranstaltungen, denn ohne Kunst scheint in Hamburg nichts zu gehen.

Reeperbahn Festival als Startschuss

Losgetreten wurde der genauso spätsommerliche wie musikalische Veranstaltungswahn bereits mit dem Reeperbahn Festival. Vom 17. Bis zum 20. September lassen sich hier bereits zum neunten Mal die Festivalbesucher von Interpreten aus Genres wie Indie, Pop, Rock, Folk, Singer-Songwriter, Electro, Hip Hop, Soul, Jazz und Neo-Classic begeistern. Vom Docks bis zur Großen Freiheit 36 - zahlreiche Clubs, Bars und Konzerthallen beherbergen die zumeist jungen Künstler. Jung und modern ist auch der kulturelle Teil der Veranstaltung, der durch etliche Ausstellungen das Festival bereichert.

Hamburg Metal Dayz

Der Veranstalter des Wacken-Festivals richtet auch in diesem Jahr die Hamburg Metal Dayz aus: Am 19. und 20. September finden Headbanger in der Markthalle ihr Glück. Neben der ebenso harten Musik wie Riffs der Gitarren gibt es natürlich auch Kunstaustellungen. Körperkunst ist genauso angesagt, werden doch Gratis-Tattoos mit dem Logo der Metal Dayz an Ort und Stelle angeboten. Ein für Körper und Geist unvergessliches Erlebnis.

Rock the Square

Zum dritten Geburtstag des Hamburger Hard Rock Cafe verteilt ausnahmsweise das Geburtstagskind Geschenke: auf dem Vorplatz des Alten Elbtunnels richtet das Hard Rock Cafe das Straßenfestival "Rock the Square" bereits zum zweiten Mal aus. Die drei goldenen Komponente eines erfolgreichen Auftritts sind zudem gegeben: live, umsonst und unter freiem Himmel treten am 20. September eine Vielzahl an deutschen Bands auf. Zwei Überraschungs-Headliner machen zudem aus "Rock the Square" eine musikalische Wundertüte.

Kulturflut

Vom 2. bis zum 4. Oktober kommt es zu einer Premiere in Hamburg: Erstmals wird auf der Elbinsel Finkenwerder ein Musikfestival abgehalten. Ungewöhnlich ist nicht nur die Anreise per HVV-Fähre, auch die Location hat es in sich: zu Gast sind die Interpreten und Musikfans in einem Zirkuszelt. Neben den abendlichen Konzerten mit Rock n' Roll, Blues, Punk und keltischen Harfenklängen gibt es bei der Kulturflut zuvor Kinderunterhaltung und Ausstellungen.

Überjazz Festival

Zum fünften Mal gibt sich das Überjazz Festival in Hamburg die Ehre, wenn vom 24. Oktober an drei Tage lang auf dem Kampnagel vier Bühnen bespielt werden. Zur besten Unterhaltung der Gäste sorgen hier unter anderem der Hamburger Künstler Felix Kubin. Ebenfalls mit Spannung erwartet wird Ebo Taylor, angekündigt als James Brown Ghanas.

Festival-Tipps für Anfänger

Nur zu, trauen Sie sich! Festivals sind eine tolle Sache, neben neuer Live-Musik wird ein internationaler und kultureller Austausch geboten. Dennoch sollten für den ersten Festivalbesuch erste Vorkehrungen getroffen werden:

Neue Geräte sind schön, aber leider auch sehr teuer. Und vor Taschendieben oder dem Verlust des neuesten Smartphones ist leider niemand gefeit. Also lieber das alte Handy mitnehmen, das darf auch kaputt gehen.
Vorsicht, bissiger Körperschmuck: natürlich wollen Sie aus der Masse herausstechen, doch bitte nicht im wörtlichen Sinne. Stachelhalsbänder oder vergleichbare Armbänder lassen den Getroffenen den Abend und den Schmuckträger nicht so schnell in Vergessenheit geraten.
Sorgen Sie für Ersatz: in der Menschenmenge kann bei allzu wildem Tanzstil schon mal eine Brille kaputt gehen oder die eine oder andere Kontaktlinse seinen Weg in die Freiheit finden. Vorsorgend können Sie Ersatz gleich hier bestellen und in Ihrer Tasche bunkern. Dann müssen Sie das Festival nicht frühzeitig verlassen, um Ersatz zu besorgen.
Trinken Sie genug: In den lang andauernden Konzerten dehydriert so mancher Gast. Es ist keine Schande, neben dem Gerstensaft auch mal ein Wasser zu bestellen.
Das richtige Schuhwerk: Je nach Länge des abendlichen Ausflugs steht der Festivalgast schon mal ein paar Stunden am Stück. Um die Füße etwas zu entlasten, sollten diese nicht in unbequeme oder eng geschnittene Schuhe gezwängt werden. Auf Ihr Schuhwerk achtet später sowieso niemand mehr.
Nur nicht das Beste anziehen: Je nach Musikrichtung gleicht der Tanzstil eher einem Nahkampf - ziehen Sie also nicht das beste Hemd oder das neueste Shirt an, was im Schrank hängt.

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