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Der Kiez-Kultklub: FC St. Pauli

St PauliIn Hamburg wird Fußball großgeschrieben.
Gleich zwei Klubs der Hansestadt spielen in der Fußball-Bundesliga und hinter beiden Vereinen steht nicht nur eine lange Tradition, sondern auch eine große Fangemeinde.
Doch vor allem ein Verein hat es nicht nur den Hamburgern ganz besonders angetan.


Fußball ist viel mehr als 22 Männer, die auf einem Platz einen Ball hinterherrennen. Das sieht man vor allem bei Vereinen wie dem FC St. Pauli. Von allen Hamburger Stadtvierteln ist dieses wohl das Berühmteste.
Die erste Mannschaft des Hamburger Sportklubs spielt in der 2. Bundesliga und ist im legendären Millerntorstadion gleich neben der Reeperbahn beheimatet. Offiziell im Mai 1910 gegründet liegt die Mitgliederzahl heute bei über 20.000.

Gerade zur neuen Saison 2015/16 wurde das Stadion fertiggestellt und bietet nun knapp 29.500 Fans Platz. Über die Hälfte davon sind Stehplätze, die so für eine einzigartige Atmosphäre und Stimmung im Stadion sorgen.


Höhen und Tiefen

Im Gegensatz zum Dino, dem Hamburger Sportverein, der seit der Saison 1963/64 nie aus der 1. Bundesliga abgestiegen ist, musste der FC St. Pauli schon einige Höhen und Tiefen miterleben. Wer zum Beispiel bei Sportwettanbietern wie digibet.com bei Spielen ganz sicher gegen den Verein setzt, wird oft überraschend eines Besseren belehrt. Das beste Beispiel dafür ist sicherlich das Spiel gegen den FC Bayern München im Februar 2002. Als Tabellenletzter in der 1. Bundesliga besiegte der FC St. Pauli die Münchner mit einem 2:1. Die T-Shirts, die anschließend gedruckt wurden, haben inzwischen Kultstatus: Mit dem Aufdruck "Weltpokalsiegerbesieger" schwelgen auch heute noch so manche Fans in den guten alten Zeiten.


Dabei drohte dem Klub nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga 2002/03 ein weiterer Abstieg, da der Verein durch die katastrophale finanzielle Lage keine Lizenz des DFBs erhalten sollte. Durch eine Spendenaktion, die bundesweit durch die Medien ging, schaffte man es innerhalb von nur drei Monaten sogar mehr als die benötigten 1,95 Millionen Euro aufzutreiben. In Hamburg wurden über 140.000 T-Shirts verkauft, die die Aufschrift "Retter" trugen, sowie zahlreiche Benefizveranstaltungen organisiert. Auch der FC Bayern München kam noch einmal ans Millerntor und verzichtete unter dem Motto "Weltpokalsiegerbesieger gegen Weltpokalsieger" auf die Gage.


So geht’s den Kiezkickern heute

Nachdem der FC St. Pauli gerade so dem Abstieg aus der 2. Bundesliga entkam, geht es jetzt unter Trainer Ewald Lienen langsam bergauf. Die Kiezkicker konnten in den ersten drei Spieltagen der neuen Saison bereits sieben Punkte einfahren. Die Freude über der gelungenen Saisonstart wurde nur kurz vom Ausscheiden in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Mönchengladbach getrübt. Der FC St. Pauli verlor am Millerntor mit 1:4 gegen die Fohlenelf aus der 1. Bundesliga. Doch Trainer Lienen, seine Mannschaft und auch die Fans sind zuversichtlich für die neue Saison.



Bild Fußball: ©istock.com/mikkelwilliam
Bild Reeperbahn: ©istock.com/Juergen Sack
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