Kaiserstrasse, Karlsruhe

Wer in Karlsruhe einkaufen möchte, muss nur einen Ort ansteuern: die Kaiserstraße. Auf zwei Kilometern drängt sich Laden an Laden - große Kaufhäuser, kleine Filialen überregionaler Ketten, Snackbuden... Stressgeplagte Shopper regenerieren sich bei einem köstlichen Cappuccino in einem der vielen Cafés am Ludwigsplatz. Karlsruher Modell Seit 1992 verfügt die Stadt über ein weltweit einmaliges Verkehrskonzept, das so genannte "Karlsruher Modell". Der Clou: Straßen- und Stadtbahnen fahren seither auf regulären Bahnstrecken, die auch von der Deutschen Bahn genutzt werden. Wo eben noch ein Regionalzug vorbeirauschte, fährt fünf Minuten später die Karlsruher Stadtbahn. Die speziellen Züge fahren sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom. Vom Umland direkt in die City Der Vorteil für die Fahrgäste liegt auf der Hand: Sie gelangen ohne umzusteigen aus dem näheren oder ferneren Umland - z.B. aus Baden-Baden, Wörth oder Pforzheim - direkt in die Innenstadt. Der Erfolg des "Karlsruher Modells" spricht für sich: Allein im Jahr 2000 fuhren insgesamt 136 Millionen Gäste mit Bahn oder den 150 Buslinien der Stadt. Zum Vergleich: Im Jahr 1985 lag die Zahl der ÖPNV-Nutzer bei 55 Millionen. Einkaufen in der Kaiserstraße Alle Straßenbahnlinien kreuzen die Kaiserstraße, die zwei Kilometer lange Haupteinkaufsstraße im Herzen der Stadt. Shoppen in Karlsruhe verlangt eine gewisse Geschicklichkeit, denn die Straßen- und Stadtbahnen fahren direkt durch die belebte Einkaufsmeile - und das im Sekundentakt. Da dauert es schon manchmal ein paar Minuten, ehe man von einer auf die andere Straßenseite gelangt. Der Charme der Einkaufsmeile hält sich in Grenzen: Fast ausnahmslos große Ketten und Kaufhäuser haben sich hier angesiedelt und kleine Tante-Emma-Läden nahezu verdrängt.