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Karlsruhe

Marktplatz, Karlsruhe

Stadtkarte

Marktplatz, Karlsruhe
Marktplatz
76131 Karlsruhe



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Ungläubiges Staunen, Augenreiben, Kopfschütteln - die typische Reaktion von Touristen, die das erste Mal auf dem Karlsruher Marktplatz stehen. Was die Menschen so verwirrt, ist das Wahrzeichen der Stadt. Steht einfach da, spitz, kantig, unverrückbar und bringt ägyptisches Flair in die badische Residenzstadt - die Pyramide aus rotem Sandstein. Hier ruht der Stadtgründer Unter der Pyramide liegt seit 1807 der Stadtgründer, Markgraf Karl Wilhelm, in einem Sarkophag begraben. Ursprünglich befand sich genau an diesem Ort eine Kirche. Sie musste aber wegen der Neugestaltung des Marktplatzes Anfang des 19. Jahrhunderts weichen. Die daraufhin frei liegende Gruft des Stadtgründers wurde mit dem ungewöhnlichen Grabstein verdeckt. Seit den Ägyptenfeldzügen Napoleons im Jahr 1798 hatten dessen Anhänger den ägyptischen Stil nach Europa und bis nach Karlsruhe getragen. Bei den Maßen kann es die Pyramide allerdings nicht mit den Vorbildern aus Ägypten aufnehmen: Sie ist nur gut fünf Meter hoch. 16 Pfosten - durch Eisenketten miteinander verbunden - umzäunen das Denkmal. Vom Provisorium zum Wahrzeichen Übrigens: Die jetzige Pyramide ist bereits die zweite. Ursprünglich hatte der Baumeister Friedrich Weinbrenner nur ein Provisorium aus Holz geschaffen. Binnen kürzester Zeit hatten sich die Karlsruher aber so sehr an die Pyramide gewöhnt, dass sich die Stadtväter entschieden, sie längerfristig zu erhalten. Dazu ersetzten sie im Jahr 1823 die hölzerne durch die steinerne Ausführung. Seither steht die Pyramide wie eine Miniatur-Trutzburg auf dem Marktplatz - selbst zwei Weltkriege konnten ihr nichts anhaben. Weinbrenners Meisterwerke Der Marktplatz ist nach Plänen des Architekten Friedrich Weinbrenner entstanden: neben der Pyramide beeindrucken das Rathaus und die evangelische Stadtkirche als markanteste Bauwerke. Weinbrenner, ab 1797 Bauinspektor der Residenzstadt, nahm sich für die Gestaltung des Marktes den klassizistischen Stil zum Vorbild: die Gebäudefronten sind griechischen Tempeln nachempfunden. In symmetrischer Strenge stehen sich Rathaus und Stadtkirche gegenüber. Den harmonischen Gesamteindruck komplettieren die einander zugewandten Gebäudetürme. Werktag ist Markttag Von Mitte Januar bis Mitte November herrscht jeden Werktag ab 9.00 Uhr reges Markttreiben auf dem Platz in der Innenstadt. Farbenfrohe Blumen leuchten um die Wette; die Händler bieten knackiges Obst und Gemüse an. Wenn man es schafft, im richtigen Moment zwischen den allgegenwärtigen Straßenbahnzügen von einer auf die andere Seite des Marktplatzes zu gelangen, laden Cafés zum Leute gucken ein. Links ein Blick auf den emsigen Straßenmaler, rechts hebt ein Straßenmusikant die Stimmung von Einheimischen und Touristen. Ein bisschen Zeit für ein Schwätzchen hat der Karlsruher immer.

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