ZKM - Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
ZKM - Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
Lorenzstr. 19
76135 Karlsruhe
Tel.: +49-721-81000
info@zkm.de
150.126 Ansichten
ZKM - drei kurze Buchstaben, ein gigantisches Projekt: das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe. In einer umgebauten, ehemaligen Rüstungsfabrik findet sich seit 1997 auf über 40.000 Quadratmetern eines der größten Zentren der Gegenwartskunst in Europa. Besuchermagnet ist das interaktive Medienmuseum.
Anfassen erwünscht
Das Medienmuseum ist das erste vollständig interaktiv konzipierte Museum Deutschlands: Ob Videoinstallationen, begehbare Objekte, Computersimulationen oder Blueboxes - hier ist Mitmachen angesagt und Anfassen ausdrücklich erwünscht. Und mehr noch: So manches Kunstwerk eröffnet sich dem Besucher erst nachdem er Knöpfe, Tasten und Hebel ausprobiert und sich selbst zum aktiven Teil des Objekts gemacht hat. Von Langeweile keine Spur, das Medienmuseum ist wie ein großer Spielplatz - ohne Altersbeschränkung.
Hier sind sie alle noch einmal versammelt: der Commodore C 64, der Atari, oder das legendäre Tennisspiel, das mit zwei länglichen Strichen und einem eckigen Ball gespielt wurde. Rechner aus den verschiedensten Jahrzehnten komplettieren die Ausstellung - sie veranschaulichen die rasante Entwicklung von der analogen zur digitalen Technik.
Pflanzen wachsen wie von Zauberhand
Die Installation "The interactive Plant Growing" von Christa Sommer und Laurent Mignonneau aus dem Jahr 1992 erlaubt dem Besucher, Gott zu spielen. Fünf echte, unterschiedliche Pflanzenarten sind vor einer großen, schwarzen Leinwand aufgestellt. Berührt man die echten Pflanzen sanft, kann man im selben Moment virtuelle Pflanzen auf der Leinwand wachsen sehen.
So entsteht in kürzester Zeit ein wild wuchernder Garten. Je nach Intensität der Berührung schießen die Pflanzen mal kleiner, mal größer aus dem Boden. Durch das Antippen des Kaktus wird der Bildschirm gelöscht und eine neue Pflanzenlandschaft kann entstehen.
Hochsensible Technik
Das Geheimnis des virtuellen Gartens: die echten Pflanzen tragen Sensoren, die die Tastimpulse der Besucher an einen Computer weitergeben. Dieser errechnet je nach Intensität ein Bild und zaubert die Grafik auf den Bildschirm. Der Besucher ist in einem Raum mit Original und Fälschung, mit echter Natur und virtueller Realität konfrontiert. Die Installation kann so zur Reflexion über Themen wie Genmanipulation oder Umweltverschmutzung anregen. Nebenbei: Die echten Pflanzen werden regelmäßig gegossen und gepflegt.
Animiertes Buch
Die Zukunft des Lesens ist das Thema der Installation "Beyond Pages" des Japaners Masaki Fujihata von 1995. Der Besucher wird in einen abgedunkelten Raum geführt, in dem ein kleiner Schreibtisch nebst Stuhl zum Hinsetzen einlädt. Auf die Schreibtischplatte ist der Umriss eines Buches projiziert, dass der Besucher mit einem drahtlosen Stift aufschlagen und durchblättern kann.
Auf der vor ihm angebrachten Leinwand verfolgt er dann, was seine Aktionen mit dem Stift bewirken. So kann er z.B. einen Apfel virtuell anbeißen, begleitet von einem herzhaften Schmatzen. Oder er kann mit einer Sanduhr spielen, japanische Schriftzeichen übersetzen, die Lampe auf dem Schreibtisch aus- und einschalten, eine Türklinke drücken...
Mehr sehen, hören und fühlen
Die "KlangWeltkarte" von Thomas Gerwin aus dem Jahr 1997 lädt die Besucher zum musikalischen Experimentieren ein. Vor der großen Weltkarte sind drei Schaltpulte aufgestellt, von denen aus der Besucher die Installation steuern kann. Durch Drücken eines beliebigen Knopfes ertönt eine kurze Melodie oder Klangfolge und irgendwo auf der großen Weltkarte leuchtet ein rotes Lämpchen auf, das anzeigt, welchem Gebiet der Sound zugeordnet werden kann. Durch wiederholtes Drücken und Mischen der Töne - auch in der Konstellation mit mehreren Nutzern - entsteht so jedes Mal eine neue Weltmelodie, die aus allen Teilen der Erde zusammengesetzt ist.
Zurück in die Vergangenheit
Ein anderer Teil des ständigen Ausstellung des Medienmuseums beschäftigt sich mit der Zeit, in der die Computer laufen lernten. Nicht nur Computerfreaks bekommen leuchtende Augen, wenn sie die ersten Nintendo Game-Boys, Pac Man-Spiele oder Autorennen noch einmal sehen und ausprobieren können.
Weitere Ausstellungen
Neben dem Medienmuseum sind in den Lichthöfen des ZKM das Museum für Neue Kunst, eine Mediathek, sowie ein Musik- und Bildmedieninstitut untergebracht. Das Museum für moderne Kunst zeigt ausgewählte Werke europäischer und amerikanischer Kunst von 1960 bis heute, von Joseph Beuys bis Andy Warhol. Eine umfassende Sammlung zeitgenössischer Musik, Videos und Literatur stellt die Mediathek dem User bereit.
Das Institut für Bildmedien bietet Gastkünstlern für sechs oder zwölf Monate Unterschlupf. Im Institut für Musik und Akustik wird produziert, aufgenommen und live gespielt. Eine hervorragende Übersicht über alle multimedialen Aktivitäten des ZKM ist auf der Zentrums-Homepage zu finden.
Favorit von
Lorenzstr. 19
76135 Karlsruhe
Tel.: +49-721-81000
info@zkm.de
150.126 Ansichten
ZKM - drei kurze Buchstaben, ein gigantisches Projekt: das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe. In einer umgebauten, ehemaligen Rüstungsfabrik findet sich seit 1997 auf über 40.000 Quadratmetern eines der größten Zentren der Gegenwartskunst in Europa. Besuchermagnet ist das interaktive Medienmuseum. Anfassen erwünscht Das Medienmuseum ist das erste vollständig interaktiv konzipierte Museum Deutschlands: Ob Videoinstallationen, begehbare Objekte, Computersimulationen oder Blueboxes - hier ist Mitmachen angesagt und Anfassen ausdrücklich erwünscht. Und mehr noch: So manches Kunstwerk eröffnet sich dem Besucher erst nachdem er Knöpfe, Tasten und Hebel ausprobiert und sich selbst zum aktiven Teil des Objekts gemacht hat. Von Langeweile keine Spur, das Medienmuseum ist wie ein großer Spielplatz - ohne Altersbeschränkung. Hier sind sie alle noch einmal versammelt: der Commodore C 64, der Atari, oder das legendäre Tennisspiel, das mit zwei länglichen Strichen und einem eckigen Ball gespielt wurde. Rechner aus den verschiedensten Jahrzehnten komplettieren die Ausstellung - sie veranschaulichen die rasante Entwicklung von der analogen zur digitalen Technik. Pflanzen wachsen wie von Zauberhand Die Installation "The interactive Plant Growing" von Christa Sommer und Laurent Mignonneau aus dem Jahr 1992 erlaubt dem Besucher, Gott zu spielen. Fünf echte, unterschiedliche Pflanzenarten sind vor einer großen, schwarzen Leinwand aufgestellt. Berührt man die echten Pflanzen sanft, kann man im selben Moment virtuelle Pflanzen auf der Leinwand wachsen sehen. So entsteht in kürzester Zeit ein wild wuchernder Garten. Je nach Intensität der Berührung schießen die Pflanzen mal kleiner, mal größer aus dem Boden. Durch das Antippen des Kaktus wird der Bildschirm gelöscht und eine neue Pflanzenlandschaft kann entstehen. Hochsensible Technik Das Geheimnis des virtuellen Gartens: die echten Pflanzen tragen Sensoren, die die Tastimpulse der Besucher an einen Computer weitergeben. Dieser errechnet je nach Intensität ein Bild und zaubert die Grafik auf den Bildschirm. Der Besucher ist in einem Raum mit Original und Fälschung, mit echter Natur und virtueller Realität konfrontiert. Die Installation kann so zur Reflexion über Themen wie Genmanipulation oder Umweltverschmutzung anregen. Nebenbei: Die echten Pflanzen werden regelmäßig gegossen und gepflegt. Animiertes Buch Die Zukunft des Lesens ist das Thema der Installation "Beyond Pages" des Japaners Masaki Fujihata von 1995. Der Besucher wird in einen abgedunkelten Raum geführt, in dem ein kleiner Schreibtisch nebst Stuhl zum Hinsetzen einlädt. Auf die Schreibtischplatte ist der Umriss eines Buches projiziert, dass der Besucher mit einem drahtlosen Stift aufschlagen und durchblättern kann. Auf der vor ihm angebrachten Leinwand verfolgt er dann, was seine Aktionen mit dem Stift bewirken. So kann er z.B. einen Apfel virtuell anbeißen, begleitet von einem herzhaften Schmatzen. Oder er kann mit einer Sanduhr spielen, japanische Schriftzeichen übersetzen, die Lampe auf dem Schreibtisch aus- und einschalten, eine Türklinke drücken... Mehr sehen, hören und fühlen Die "KlangWeltkarte" von Thomas Gerwin aus dem Jahr 1997 lädt die Besucher zum musikalischen Experimentieren ein. Vor der großen Weltkarte sind drei Schaltpulte aufgestellt, von denen aus der Besucher die Installation steuern kann. Durch Drücken eines beliebigen Knopfes ertönt eine kurze Melodie oder Klangfolge und irgendwo auf der großen Weltkarte leuchtet ein rotes Lämpchen auf, das anzeigt, welchem Gebiet der Sound zugeordnet werden kann. Durch wiederholtes Drücken und Mischen der Töne - auch in der Konstellation mit mehreren Nutzern - entsteht so jedes Mal eine neue Weltmelodie, die aus allen Teilen der Erde zusammengesetzt ist. Zurück in die Vergangenheit Ein anderer Teil des ständigen Ausstellung des Medienmuseums beschäftigt sich mit der Zeit, in der die Computer laufen lernten. Nicht nur Computerfreaks bekommen leuchtende Augen, wenn sie die ersten Nintendo Game-Boys, Pac Man-Spiele oder Autorennen noch einmal sehen und ausprobieren können. Weitere Ausstellungen Neben dem Medienmuseum sind in den Lichthöfen des ZKM das Museum für Neue Kunst, eine Mediathek, sowie ein Musik- und Bildmedieninstitut untergebracht. Das Museum für moderne Kunst zeigt ausgewählte Werke europäischer und amerikanischer Kunst von 1960 bis heute, von Joseph Beuys bis Andy Warhol. Eine umfassende Sammlung zeitgenössischer Musik, Videos und Literatur stellt die Mediathek dem User bereit. Das Institut für Bildmedien bietet Gastkünstlern für sechs oder zwölf Monate Unterschlupf. Im Institut für Musik und Akustik wird produziert, aufgenommen und live gespielt. Eine hervorragende Übersicht über alle multimedialen Aktivitäten des ZKM ist auf der Zentrums-Homepage zu finden.





