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Limburg

Stadtarchiv, Limburg

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Stadtarchiv, Limburg

65549 Limburg



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Allgemeine Informationen

Das Stadtarchiv, eine Abteilung des Magistrates der Kreisstadt Limburg, liegt im Südflügel des Schlosses hinter dem Limburger Dom und beinhaltet wertvolle Schriftstücke, die bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen. Mit dieser Instutution wird also die Heimatgeschichte von Limburg konserviert und aufbewahrt. Um Interessierten darin einen Einblick in den Bestand zu gewähren, wurde nicht nur eine umfassende Erschließung der Bestände vorgenommen, sondern auch Benutzerarbeitsplätze eingerichtet . An jedem Mittwoch zwischen 8:30 Uhr bis 16 Uhr ist das Stadtarchiv geöffnet, es können aber auch Termine nach Vereinbarung getroffen werden, wenn die Öffnungszeiten nicht ins eigene Zeitfenster passen. Zudem  wurden zur Betreuung des Stadtarchivs ein Team auf die Beine gestellt, an die sich bei Fragen oder Unklarheiten gewendet werden kann und die die Organisation des Archivs übernehmen.

Autofahrer können ihr Auto bequem im nahegelegenen Cityparkhaus parken. Von dort sind es nur wenige Gehminuten bis zum Ziel. Wer hingegen die öffentlichen Verkehrsmittel bevorzugt, kann bis zum Busbahnhof Limburg fahren und die restlichen Meter zu Fuß gehen.

Bestand

Da die Limburger früh in der Geschichte damit angefangen haben, die wichtigsten Schriftstücke aufzubewahren, hat sich im Stadtarchiv mittlerweile ein beachtlicher Bestand angesammelt. Neben 32 Kaiser-und Königsurkunden, darunter eine Bulle von Papst Pius II, gesellen sich auch Dynastenurkunden und Urkunden aus geistlichen Institutionen zu der Sammlung hinzu. Die meisten Schriftstücke entstammen dem Rathaus - darunter auch zahlreiche Akten aus den sechs selbstständigen Gemeinden. Aus der Vergangenheit bis zum Beginn der 1970er Jahre hat sich also folglich ein riesiger Bestand angehäuft, der zwischenzeitlich im Speicher des Schlosses zwischengelagert wurde und nun eine Bearbeitung durch Archivmitarbeitern erfahren. Neben Akten findet sich beispielsweise auch ein Stadtbuch aus dem Jahr 1548 und das älteste Dokument aus dem Jahr 1278, eine Dynastenurkunde, die von der Beendigung der Streitigkeiten zwischen der Limburger Bürgerschaft und dem Stadtherrn Graf Gerhard von Diez berichtet.

Da private Sammlungen im Archiv eher eine Rarität sind, sind die wenigen Quellen, die dort aufbewahrt sind, umso wertvoller, da sie einen spannenden Einblick in die Heimatgeschichte Limburgs gewähren. So gelangte 2009 beispielsweise eine Sammlung des verstorbenen Limburger Fotografen Friedel Kloos ins Archiv.

Entwicklung bis heute

Das Stadtarchiv Limburg blickt auf eine lange und belebte Geschichte zurück. Der ursprüngliche Standort des Archivs befand sich in einem der Türme an der Stadtmauer, wovon auch einige Quellen berichten. Zugunsten eines Gefängnisses, welches in den Turm verlegt wurde, musste das Archiv weichen ins Rathaus. Damit war die Zeit der Verlagerung aber noch lange nicht beendet: Aufgrund der Revolutionskriege am Ende des 18. Jahrhunderts erfuhr es eine weitere Standortveränderung, teilweise sogar bis nach Mainz.

Nach dem Tod Johann Ludwig Corden, der die Funktion des “Archivars” übernahm, geriet das Archiv lange in Vergessenheit, da Corden keiner nachfolgte. Erst in den 1870er Jahren übernahmen drei Stadträte die Aufgabe, die Institution wieder aufleben zu lassen: Dr. Wilhelm Becker, ursprünglich im Staatsarchiv Idstein beheimatet, erschloss ein erstes Verzeichnis, um einen Überblick über den Bestand zu erhalten, bevor der Religionslehrer Christian Bahl die Leitung als Archivar übernahm.

Erst im Jahre 1977 wurde das Stadtarchiv dann endgültig im Schloss angesiedelt: Vorher befand es sich zeitweise im Gymnasium und im Trombetta-Haus. Da eine ehrenamtliche Betreuung nicht möglich war, entschied die Stadt 2007  einen hauptamtlichen Archivar, Dr. Christoph Waldecker M.A., Dipl.-Archivar (FH) einzusetzen, der diese Institution entsprechend modernisierte. Dazu gehört, wie bereits anfangs erwähnte, ein regelmäßig stattfindender Öffnungstag, Benutzerarbeitsplätze und ein Team aus Mitarbeitern.

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Bei Fragen wendet euch bitte an das Team des Stadtarchivs.

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