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Absurd, skurril, mitreißend: Hoffmanns „Struwwelpeter“

Skurril, Theater, Struwwelpeter Struwwelpeter Skizze Foto: © Frank Alexander Engel

Ab 28. Oktober sorgt Struwwelpeter(Shockheaded Peter) nach dem erfolgreichen wie umstrittenen Kinderbuch Hoffmanns in der Junk-Opera-Version für Erwachsene der Popgruppe Tiger Lillies für schaurig-schöne Stimmung in den Kammerspielen. Alle ungehorsamen Kinder, die trödeln, träumen, trotzen und Verbote übertreten, ereilt ein schreckliches Ende. Figuren wie der „Suppen-Kasper“ und der „Zappel-Philipp“ sind zu feststehenden Begriffen geworden. Aus diesem berüchtigten Kinderbuch hat die britische Popgruppe The Tiger Lillies eine Junk-Oper für Erwachsene gemacht, die stilistisch in der Tradition der Musik von Brecht und Weill steht. Mit schaurig-schönen Balladen, mitreißenden osteuropäischen Klängen und schwarzem Humor treiben sie die Geschichten all dieser unartigen Kinder anarchisch auf die Spitze.

Mit Figurentheater

Das stellt eine vierköpfige Live-Band auf der Kammerspiel-Bühne unter der Leitung von Hans-Jürgen Osmers stimmungsvoll unter Beweis: „Es ist durchaus beabsichtigt, wenn der ein oder andere Song an Polka, Jazz, Punk, Tango, Musette, Militärmarsch erinnert“, erzählt Regisseur Frank Alexander Engel. Engel bedient sich in Struwwelpeter (Shockheaded Peter) neben dem Schauspiel und dem Musiktheater vor allem auch den spielerischen und ästhetischen Mitteln des Figurentheaters: „Figurentheater bietet ein großes Spektrum an Spiel- und Darstellungsmöglichkeiten. Es ist schwer eine Grenze zu ziehen, wo das Eine anfängt und das Andere beginnt. Unsere Arbeit wird kein ausschließliches Puppen-Figurentheater sein. Wir bedienen uns beider Künste. Mittel des Figurentheaters unterstreichen viel mehr das Absurde, Skurrile, Kafkaeske einer Situation. Puppen-Figurentheater ist in erster Linie (für mich) ein visuelles Theater. Es geht viel über die Form. Eine Begegnung von Puppen- und Schauspiel auf der Bühne ist spannend. Das eine bereichert sich am anderen - das mag ich sehr. Und Puppen- oder Figurentheater ist Theater schlechthin“, so Engel.

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