Mache mich zum Werkzeug deines Friedens

Die Schiersteiner Kantorei singt am 25. September um 18 Uhr im Kloster Eberbach ein großes A-cappella-Konzert, überschrieben mit dem Titel "Mache mich zum Werkzeug deines Friedens". Programmatisch ist das Konzert, angelehnt an seinen ursprünglich geplanten Aufführungstermin zu 75 Jahren Kriegsende, als Gedenkkonzert konzipiert. Es thematisiert die Angst und das Entsetzen im Angesicht von Krieg und Gewalt, verbunden mit der Bitte um Vergebung und Frieden. Durch die politische Situation hat das Programm nun jedoch eine traurige Aktualität bekommen – es ist kaum möglich, die Musik nicht vor dem Hintergrund des aktuellen Kriegsgeschehens wahrzunehmen. Zwischen den einzelnen Stücken werden kurze Berichte von Menschen aus der Ukraine gelesen. Gesungen werden Werke von Schütz, Brahms, Barber, Hessenberg und Frank Martin. Besonders die Motette Wie liegt die Stadt so wüst von Rudolf Mauersberger schafft einen erschütternden Eindruck von erlebter zerstörerischer Gewalt, die der Komponist in seiner musikalischen Sprache deutlich erlebbar macht.