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Fahrt in den Tod: Gedenken an Deportationen Berliner Juden

Berlin (dpa) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Petra Pau (Linke), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, gedenken heute im Grunewald der Deportation Berliner Juden im Nationalsozialismus. Vor 76 Jahren, am 18. Oktober 1941, hatten die Nazis begonnen, Juden systematisch in den Osten zu verschleppen - die meisten in den Tod.

Die Transporte in Ghettos und Konzentrationslager starteten in Berlin vom Bahnhof Grunewald aus. Mit dem ersten Zug wurden mehr als 1000 Männer, Frauen und Kinder gezwungen, die Stadt zu verlassen. Der letzte Zug in die Arbeits- und Vernichtungslager verließ den Bahnhof am 5. Januar 1945.

Insgesamt wurden im Nationalsozialismus mehr als 50 000 Juden aus Berlin deportiert. Seit 1998 ist das Abfahrtsgleis am Bahnhof Grunewald («Gleis 17») ein Gedenkort. Es sei richtig und wichtig, dass sich an authentischen Orten historischen Geschehens ein regelmäßiges Erinnern etabliert habe, sagte Müller.

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