"Studienkredite zu teuer": Deutschlands jüngster Unipräsident greift Banken an

Berlin (ots) - Deutschlands jüngster Unipräsident hält die neu auf den Markt gekommenen Studienkredite für zu teuer. In anderen Ländern lägen die Zinssätze deutlich unter dem deutschen Niveau, in den USA seien solche Kredite teilweise sogar zinslos, sagte Sascha Spoun, 37, dem Tagesspiegel (Mittwochsausgabe). Der Schweizer tritt am 1. Mai sein Amt als Präsident der Universität Lüneburg an. Bisher lehrte er Betriebswirtschaftslehre an der Uni St. Gallen, die als Schweizer Kaderschmiede für Juristen und Ökonomen gilt. Da es auch an Stipendien mangele, könnten Studiengebühren derzeit "viele Jugendliche hemmen, ein Studium aufzunehmen." In einigen Bundesländern, darunter Niedersachsen, werden Gebühren schon zum Wintersemester eingeführt. Für Studierende, die die Gebühren nicht sofort bezahlen können, werden von den Landesbanken Studienkredite angeboten. Zusätzlich gibt es seit kurzem Studienkredite der staatlichen KfW-Bankengruppe und von privaten Geschäftsbanken, mit denen Studenten auch ihre Lebenshaltungskosten decken könnten. Die Zinssätze liegen dabei zwischen fünf und acht Prozent. Im internationalen Vergleich seien allenfalls Zinssätze um vier Prozent gerechtfertigt, sagte Spoun.