Stadtauswahl:
Umkreis: 25 km
Berlin

🕘 Wörter: 576 • Lesedauer: ca. 2 Minuten

Frankreichaufenthalt: Verhaltenskodex

Für Urlauber und Geschäftsreisende ist es von Vorteil, den Verhaltenskodex der Franzosen kennenzulernen, um die Gastgeber nicht zu beleidigen. Nicht nur Gesten, sondern auch Verhaltensweisen und Blicke können zu Missver- ständnissen und empörten Blicken führen.

Um den Franzosen höflich entgegenzutreten, ist es wichtig zu verstehen, dass die französische Kultur über mehrere Jahrhunderte lang geprägt wurde. Die französischen Verhaltensweisen weichen zum Teil stark von der Etikette in deutschsprachigen Ländern ab. Die folgenden Benimmtipps stellen einen Leitfaden für eine akzeptable Verhaltensweise in Frankreich dar.

Sprache

Die Kolonialmacht Frankreich verbreitete die französische Sprache in Afrika und in zahlreichen Ländern der Erde. Auch heute noch ist Französisch eine der bedeutendsten Verkehrssprachen, auf welche die Franzosen stolz sind. Urlauber und Geschäftsreisende aus zahlreichen Ländern sollten sich vor Antritt der Reise die wichtigsten Redewendungen und Wörter aneignen. Besonders effizient ist der Besuch einer Sprachschule in Paris, um Französisch von Einheimischen zu lernen.

Essen und Trinken

In einem französischen Café kann zwar Kaffee bestellt werden, jedoch wird kein Kuchen offeriert. Die Cafés in Frankreich haben sich auf Getränke und zum Teil auf Sandwiches und herzhafte Snacks spezialisiert. Wer auf der Suche nach einem Kuchen ist, sollte einen Salon de Thé aufsuchen.

Bei einem Restaurantbesuch sollte darauf geachtet werden, dass der freie Tisch vom Ober angewiesen wird. Es ist unhöflich, zielstrebig auf einen freien Tisch zuzusteuern. Die Franzosen legen auf Tischmanieren großen Wert.

In Frankreich ist es verpönt, zu schlürfen oder zu schmatzen. Heiße Suppe sollte keinesfalls zum Abkühlen angepustet werden. Entsprechend der französischen Benimmschule wird der Suppenteller nicht angehoben, um die zur Neige gehende Suppe leichter herauszulöffeln. Im Gegensatz zum deutschsprachigen Raum wird ein gebratenes Hühnchen mit Messer und Gabel verspeist. In Frankreich ist es außerdem üblich, große Salatblätter zu falten, nicht zu schneiden.

Die Salatsoße sollte nicht mit Brot ausgetunkt werden. Ebenso dienen Soßenreste nicht als Brotaufstrich. Baguettes werden gebrochen und nicht in Scheiben geschnitten.

Auch beim Nachtisch sollten gewisse Verhaltensregeln eingehalten werden. Obst wird mit Messer und Gabel gereicht. Bei einer Käseplatte ist darauf zu achten, dass der Käse keinesfalls auf der Spitze angeschnitten wird.
In Frankreich ist das Verständnis für eine Einzelabrechnung bei einem Restaurantbesuch gering. Der Gesamtbetrag der Rechnung für den gesamten Tisch wird am Besten im Nachhinein aufgeteilt.
Es ist üblich, ein Trinkgeld von etwa 10 Prozent auf dem Tisch zu hinterlassen, sofern kein spezielles Schälchen oder Etui bereitsteht.

Erstkontakt

In der einstigen Kolonialmacht stellt es ein Fettnäpfchen dar, fremde Personen sofort anzulächeln. Bei einem geschäftlichen Erstkontakt ist der Kleidungsstil von großer Bedeutung und auch das Bewahren der Haltung ist wichtig. Die Franzosen erachten eine extrem entspannte Haltung und einen Fuß, der auf dem anderen Knie liegt als respektlos und unprofessionell.

Begrüßung

In Frankreich ist tagsüber die Begrüßung `Bonjour, madame` oder `Bonjour, monsieur` angemessen.
Damen werden abends mit `Bonsoir, madame` und Männer mit `Bonsoir, monsieur` begrüßt.

Das Küsschen rechts und links wird nur innerhalb der Familie und unter guten Freunden ausgetauscht. Bei diesen Luftküssen werden die Wangen nicht fest aneinandergedrückt, sie berühren die Wange der anderen Person nur leicht.
Franzosen begrüßen und verabschieden sich häufig mit einem Handschlag, bei welchem die Hände lediglich gedrückt und keinesfalls heftig geschüttelt werden sollten.


Bildquelle: Wikimedia.org
Unterhaltung