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Die beliebtesten Online-Bezahlmethoden der Deutschen


Bildrechte: Flickr Bezahlen mit der Kreditkarte aufgehts2013 CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Das Weihnachtsgeschäft ist vorbei, doch die Läden freuen sich weiterhin über zahlreiche Kunden in Kauflaune. Und auch wenn die Deutschen den Ruf haben, ziemlich konservative Käufer zu sein, die im Filialgeschäft am liebsten bar bezahlen - der Boom im Online-Handel ist ungebrochen. Da ist es durchaus interessant zu erfahren, mit welchen Bezahlarten die Deutschen üblicherweise Rechnungen in der digitalen Welt begleichen.

In dem jährlich erscheinenden Bericht "E-Commerce in Europa" stellt PostNord den jeweils aktuellen Stand des europäischen Online-Marktes vor - der Bericht für das Jahr 2016 ist hier als PDF erhältlich. Die wichtigsten Zahlen für Deutschland: Rund 87 Prozent der Deutschen gaben an, Produkte und Dienstleistungen online zu kaufen. Dafür gaben sie im Jahresdurchschnitt 676 Euro aus.

Im Internet werden dafür zahlreiche Bezahlmethoden angeboten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Allerdings verwenden die Deutschen mittlerweile am liebsten die digitale Bezahlmethode PayPal, gefolgt vom Kauf auf Rechnung, Bezahlung per Kreditkarte und der Direktüberweisung.

PayPal beliebteste Bezahlmethode

In Deutschland zahlt rund jeder dritte Kunde (34 Prozent) seine Online-Rechnung am liebsten per PayPal, in Italien sind es sogar 47 Prozent. Das US-Unternehmen hat inzwischen rund 190 Millionen aktive Nutzer weltweit. Allein in Deutschland besitzen rund 16 Millionen Menschen ein PayPal-Konto. Gegründet wurde der Bezahldienst 1998, 2002 wurde das Unternehmen für 1,5 Milliarden Dollar von eBay übernommen, 2015 erfolgte schließlich der Börsengang. Sowohl bei Käufern als auch bei Verkäufern ist PayPal vor allem wegen der hohen Sicherheitsstandards beliebt. Mit PayPal sind außerdem schnellere Lieferzeiten realisierbar: Da PayPal die Zahlung garantiert, kann der Verkäufer die Ware direkt nach Abschluss der PayPal-Zahlung an den Kunden verschicken. Im Falle eines Widerrufs oder einer Reklamation kümmert sich das Unternehmen auch um die Rücküberweisung. Zudem vermittelt PayPal in Streitfällen zwischen Verkäufer und Käufer.

Rechnung, Kreditkarte und Direktzahlung ebenfalls gefragt

Mit rund 27 Prozent stellt der Kauf auf Rechnung die zweitbeliebteste Bezahlmethode der Deutschen dar; im europaweiten Vergleich ist der Kauf auf Rechnung in Deutschland am beliebtesten. In Skandinavien (21 Prozent) und in den Niederlanden (13 Prozent) wird ebenfalls gerne auf Rechnung bestellt. "Da Konsumenten immer häufiger online shoppen und dabei zunehmend auf Faktoren wie Schnelligkeit und Bequemlichkeit achten, wird die Rechnung in Zukunft weiter an Relevanz verlieren" - so die Prognose von Sabrina Mertens, Studienleiterin des E-Commerce Centers Köln. Nichtsdestoweniger stellt der Kauf auf Rechnung eine der sichersten Bezahloptionen dar, da der Kunde die Ware erst bezahlt, nachdem er sie erhalten und geprüft hat. 18 Prozent der von PostNord in Deutschland Befragten bezahlen ihre Online-Käufe per Lastschrift oder Kreditkarte, 15 Prozent per Direktzahlung über das Bankkonto. Direktüberweisungsanbieter wie Sofortüberweisung, Giropay und Paydirekt erfreuen sich nicht ohne Grund wachsender Beliebtheit, denn die Bestellungen werden deutlich schneller als bei der klassischen Vorkasse abgewickelt.

Nachnahme nur in seltenen Fällen

Nur rund drei Prozent der Deutschen begleichen ihre Rechnung per Nachnahme. Diese Bezahlmethode ist generell nur bei seriösen Shops zu empfehlen. Denn die Zustellung des Pakets bedeutet keineswegs, dass sich tatsächlich das bestellte Produkt darin befindet. "Einmal hat sich beispielsweise ein Kunde bei uns gemeldet, der statt des bestellten Smartphones ein Päckchen Gummibärchen im Paket erhielt", berichtet Verbraucherschützerin Kathrin Körber.
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