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Immer eine Reise Wert: Wiesbaden

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Ob in den massiven Berge der Alpen oder an den windigen Küsten: Urlaub in Deutschland liegt voll im Trend. Laut einer Erhebung des statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Übernachtungen von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 205,1 Millionen – und damit auf einen Rekordwert. Gästen aus dem Inland tätigten dabei mit 168,4 Millionen die meisten Buchungen. Kein Wunder also, dass auch Wiesbaden als Touristenziel immer attraktiver wird.

Wiesbaden – malerisch mit faszinierender Architektur
Hessens Landeshauptstadt mit seinen 290.000 Einwohnern liegt malerisch am Rhein. Mit seinen Thermal- und Mineralquellen ist Wiesbaden eines der ältesten Kurbäder Europas. Die Wiesbadener Innenstadt ist geprägt von einem sehr einheitlichen und sauberen Erscheinungsbild. Die Alleen säumen Gebäude, die dem Klassizismus, dem Historismus und dem Jugendstil zuzuordnen sind. Die Häuser haben aufwendig gestaltete Fassaden, Besucher bewundern immer wieder die sehr gut erhaltene Kunst am Haus. Dass die Urlauber und Anwohner das Glück haben ein Stück der Geschichte ansehen zu können, verdanken sie dem Zustand, dass die Wiesbadener Innenstadt während des zweiten Weltkrieges weit weniger zerstört wurde als andere Städte.

Im stilvollen Ambiente groß spielen
Nicht nur wegen seiner aufregenden Architektur, sondern auch wegen der zahlreichen Freizeitmöglichkeiten ist Wiesbaden sehr beliebt. Die Spielbank in Wiesbaden gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Spielbänken Deutschlands. Bereits der Weg zum Großen Spiel durch das Kurhaus ist den Besuch wert. Besonders in der Vorweihnachtszeit sind das Kurhaus und Spielbank festlich geschmückt. Auch der Spielsaal gehört zu den prachtvollsten Räumlichkeiten, die Wiesbaden zu bieten hat. Der Besuch ist somit auch für Nichtspieler lohnend. Die Spielbank besteht aus dem großen Spiel das im ehemaligen Weinsaal des Kurhauses untergebracht ist. Hier spielt man klassiksches Roulette, Black Jack und Poker. Im kleinen Spiel können sich die Besucher an Automaten probieren. Sie befindet sich in den angrenzenden Kurhauskolonnaden, die mit 129 Metern Länge die längste Säulenhalle Europas darstellt. Eine Besonderheit im „Großen Spiel“: das Wiesbadener Super Roulette: Ohne zusätzliche Einsätze und Aktivitäten des Spielers ist es möglich, beim ganz normalen Roulette an allen Roulettetischen das Zwei-, Drei-, Vier-, oder gar das Fünffache des Normalen zu gewinnen. Durch eine „Super Zahl“ hat der Spieler die Möglichkeit zu gewinnen. Hat der Spieler richtig getippt, wird das Ereignis dem Publikum einer „Super-Zahl“ durch eine Fanfare verkündet, die umso pompöser ausfällt, je größer die Vermehrfachung des Gewinns ist. Das „Wiesbadener Super-Roulette“ ist eine patentierte Erfindung des Spieltechnischen Leiters Gerhard Schmulder.

Thermalquellen locken die Besucher an – damals wie heute
Wiesbaden ist berühmt für seine vielen Thermalquellen . In der Innenstadt gibt es heute noch fünfzehnzehn heiße Kochsalzhaltige Quellen, die für vielfältige Kuren genutzt werden. Die Anwendung erfolgt in erster Linie durch Badekuren und durch Trinkkuren und Schwimmen im Thermalwasser. Die Quellen haben eine Temperatur von 46 bis zu 66 Grad und sind mit 2 Millionen Litern täglich das zweitergiebigste deutsche Heilbad. Das wussten sich schon die Römer zu nutzen zu machen, denn seit dieser Zeit sind in der Stadt die Bäder in Betrieb. Dies lockte auch schon einige Berühmtheiten in Hessens Hauptstadt: Johann Wolfgang von Goethe, Johannes Brahms oder Richard Wagner haben wegen der heißen Quellen und Besuchen in der Spielbank Urlaub in der Kurstadt gemacht.

An der Spitze der Wiesbaden-Urlauber: Die Amis
Mit knapp 11.100 Besuchern behalten die US-amerikanischen Besucher ihre Spitzenposition im Gäste-Ranking der in Wiesbaden urlaubenden. Auch im Nachbarländle, in Österreich, boomt Wiesbaden. Bei ihnen sind die Übernachtungszahlen deutlich gestiegen, um fast 32 Prozent. „Wiesbaden profitiert von dem Trend des Reisens im eigenen Land und überzeugt dabei mit dem touristischen Motto ‚Wiesbaden – Mehr zu entdecken‘“, kommentiert Wiesbadens Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel die vom Statistischen Landesamt erhobenen und vom Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik aufbereiteten Zahlen. „Auch der Geschäftsreisetourismus, der mit der Eröffnung des RheinMain Congress Centers im kommenden Jahr deutlich weiter an Dynamik gewinnen wird, floriert. Dabei setzen wir auch darauf, dass der Facettenreichtum der Stadt zunehmend Erstbesucher überzeugt, die ihrem geschäftlichen Aufenthalt in der Stadt eine Privatreise nach Wiesbaden folgen lassen“, so Bendel weiter. Das zeigen die aktuellen Zahlen des statistischen Landesamts. Im Vergleich zum selben Zeitraum des letzten Jahres haben 1,2 Prozent mehr Urlauber die Landeshauptstadt besucht - insgesamt fast 600.000 Menschen.

Übrigens: In den 1970er Jahren wurden die historistischen Baudenkmälern kunsthistorisch gewürdigt, sodass Wiesbaden deshalb heute als Musterbeispiel des Historimus gilt. Der damalige Vorsitzende der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz, Gottfried Kiesow, regte 2005 eine Bewerbung Wiesbadens als Stadt des Historismus für den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes an. Im Jahr 2012 schließlich bewarb sich Wiesbaden um den UNESCO-Welterbe-Titel als „Weltkurstadt“, scheiterte aber.
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