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Natur pur im Nationalpark Hohe Tauern


Das weiß verschneiter Berge, beschauliche Örtchen, traditionelle Küche, Winter Erlebnisse fernab der Piste und herzliche Menschen, das erlebt man im Nationalpark Osttirol

In St. Jakob im Osttiroler Defereggental wird eine der ältesten Heilwasserquellen der Welt gewonnen. „Die Quelle entspringt der Sironahöhle in St. Jakob“, erklärt Dietmar Hafele, vom Hafele Resort. „Neuerdings kann man in unserem Haus in dem Heilwasser auch baden.“


Kleine Auszeit im Heilwasser gefällig?

Das Hafele Resort liegt am Berge des romantischen Defereggentals. Und wer sich entscheidet bei der Familie zu wohnen, hat die Qual der Wahl: Hier stehen die Tyrol Mountain Aparts, das Gäste Appartementhaus, das Design Appartementhaus, die Almhütte Alpe Stalle, auf der auch eine Jausenstation ist, und Ferienwohnungen zur Wahl. Ersteres wurde gerade eröffnet. „Hier stand mal eine Scheune. Das alte Holz der Scheune habe wir wieder mit eingebaut, erzählt Hafele Junior, der auch Bürgermeister von St Jakob ist. Betritt man das Resort, wird man von einer freundlichen Lounge begrüßt. Ein Kaminfeuer flackert an der Seite. Grün- und braun-Töne dominieren den Raum, es sieht sehr gemütlich aus. Und das erwähnte, alte Holz fällt einem auch direkt ins Gesicht. Die Zimmer sind hell, freundlich und modern eingerichtet und verfügen über praktische Ablagen für Sport Equipment.


Der Wellnessbereich lädt zum Entspannen ein

Und das Heilwasser Bad? Das lässt sich im neuen Wellness Bereich buchen. Aber nicht nur eine Badewanne steht zur Verfügung: Im Tyrol Alpen Spa stehen auch eine finnische Sauna oder eine Soft Sauna mit Altholz zur zum Entspannen bereit. Ein Solarium und ein Ruheraum laden ebenfalls zum Ausruhe ein. Und wer nach einem aufregenden Tag noch etwas Energie übrig hat, kann diese im Fitness- und Tischtennisraum loswerden.

Ausritt mit Panorama
Dank der Schneesicherheit im Winter von November bis Ende April dürfen sich in Osttirol Urlauber auf allerlei Freizeitspaß in der verschneiten Natur freuen. Und das muss nicht immer Ski- oder Snowboardfahren sein. Die Ursprünglichkeit und die authentische, Tiroler Gastfreundschaft spürt man sofort, wenn man im Genussbauernhof Ortnerhof in Prägraten am Großvenediger empfangen wird.


Im Stall warten die Pferde darauf endlich in das herrliche Weiß zum Ausritt zu dürfen

Die Familie Helga und Johann Krater betreiben hier ihren 130 Jahre alten Bauernhof, der liebevoll renoviert wurde. Aufgesattelt wird auch im Winter. Vor dem geführten Ausritt darf man Stallluft schnuppern und beim aufsatteln helfen. Dann geht es los, es wird aufgesessen und die Pferde laufen langsam aus dem Stall Richtung schneeweißes Tal. Sanft schaukelt man auf den Rücken der Pferde und erlebt so die friedliche Landschaft aus einem ganz anderem Blickwinkel. Im Anschluss an die Tour bekommt man im Gasthof noch ein köstlich zubereitetes Essen, das vom Chef persönlich gekocht wird.


Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

Feine Destillate
Im Herzen vom Nationalpark Hohe Tauern, umrahmt von vielen Dreitausendern, liegt der Hof der Brennerei Binter. Seit 30 Jahren wird hier schon eine Brennerei betrieben, seit zehn Jahren ist Elke Obkircher die Herrin über die feinen Destillata. Kehrt man bei ihr ein, erfährt man allerlei über die Herstellung von den feinen Bränden, kriegt a deftige Brotzeit und darf natürlich auch die Schnäpse probieren.


Mit regionalen Köstlichkeiten wird man bei Elke verwöhnt

Elke nimmt seit Einstieg erfolgreich an internationalen Prämierungen teil. Sie ist besonders stolz darauf, als Frau in den Kreis der Auserwählten, die herausragende Destillata erstellt, aufgenommen worden zu sein. Ist es doch eher eine Männerdomäne. Sie erklärt: „Virgen wird wegen des milden Klimas auch das meran von Osttirol genannt. Wir haben viel Sonnenschein und kühlere Nächte, was dem Obst ein besonders gutes Aroma gibt. Wir düngen hier nur rein natürlich, mit Mist.“ Besonders gut schmeckt der Zirbenbrand und der prämierte Himbeer Edelbrand. „Die Qualität der Destillate wird auch noch durch das reine, weiche Quellwasser, unterstützt, das direkt aus den umliegenden Bergen entspringt,“ erzählt sie weiter.


Die Auswahl der vielfach prämierten Edelbrände ist riesig

Im Mondschein auf dem Schlitten
Ein besonderes Highlight ist die Tour zur Alpe Stalle. Die Alpe Stalle liegt auf einer Seehöhe von 1.714m im Defereggen Tal. Vom Ortsteil Maria Hilf bei St. Jakob führt ein beleuchteter, romantischer, verschneiter Weg zu der Alpe Stalle. Der Aufstieg dauert etwa 45 Minuten, je nach Kondition. Oben angekommen erreicht man eine Alm wie man sie sich noch vorstellt - rustikale Stuben mit einem alten Herd als Blickfang. Die urige Hütte steht bereits seit 1920 auf dem Berg. Hütten-Wirt Bruno Gasser setzt sich auch gerne mit an den Tisch und erzählt alte Geschichten in seinem gemütlichen Reich. Zum Essen gibt es traditionelles, bodenständiges, selbstgemachtes. Die Schlipfkrapfen, die noch von Oma vorbereitet werden, sind ein echter Traum! Und natürlich darf der selbstgemachte Zirbenschnaps als Abschluss nicht fehlen. Zurück ins Tal geht es rasant über die beleuchtete Rodelbahn. Die Schlitten dazu kann man sich in der Stalle ausborgen und dann einfach im Tal parken.


Die urige Hütte Alpe Stalle

Auf den Spuren von Tieren, auf der Nature-Watch-Tour
Der Nationalpark Hohe Tauern wurde 1981 erreichtet und ist Österreichs erster Nationalpark. Anteil haben mittlerweile auch die drei Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol. Mit mehr als 1800 km2 hat sich so zum flächengrößten Nationalpark der Ostalpen entwickelt. Und das es hier der Natur so richtig gut geht, kann man bei der geführten Nature-Watch-Tour bewundern. Die Schneeschuh-Tour wird von einem Ranger geführt, bei der man die unberührte Natur und die Faszination der winterlichen Bergwelt erleben kann. Mit einer Gruppe wandert man durch den tiefverschneiten Wald und helle Lichtungen, dabei erklärt der Ranger geduldig die Spuren im Schnee und lässt einen durch das Fernglas Tiere in den Bergen bewundern. Dort sieht man dann das Reich von Steinböcken die die Massive hoch klettern, Adler, die ihre Runden drehen und Bartgeier, die auf beutefang sind. Dank Spektiv folgt man den Wildtieren ganz ungestört.





Auf Ski und Snowboard zwischen dem Großglockner und den Dolomiten
Wer gerne mal auf den Bretten die Pisten hinunter gleiten will, hat mit dem Nationalpark Hohe Tauern die richtige Wahl getroffen. Gerade für Anfänger sind die Pisten hier ideal, gestalten sie sich flach und breit. Große Wartezeiten gibt es hier nicht, denn das große Skigebiet hat genug Platz für viele Fahrer. Das Skigebiet mit dem Blick auf das Bergpanorama der Glockner- Schober- und Granatspitzgruppe hat noch eine Besonderheit mit der längst nicht mehr alle Ski-Gebiete locken können: ursprüngliche Umgebung und reichlich Neuschnee.

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