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Berlin

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Modemetropolen der Welt

Fashion spricht viele Sprachen und die Mode auf den Straßen großer Metropolen ist vielseitig. Von eleganten Business-Looks über zeitlose Klassiker bis hin zu kreativen und ausgefallenen Street-Styles lassen sich weltweit unzählige Stile entdecken. Aber warum immer nur Mailand, Paris oder New York?

Mode und Metropolen Mode und Städte sind wirklich unzertrennbar: Ob bunter Farb- und Mustermix in Kapstadt oder Sao Paulo, nordisch unaufgeregte Eleganz in Stockholm oder traditionell-moderner Stilmix in Tokyo: Tauch in  die Welt der unterschiedlichen Modegewohnheiten und urbanen Looks ein und lerne traditionelle Outfits und aktuelle Trends verschiedener Kulturen kennen.

•   Paris: Hier findet man vor allem die edle Haute Couture. Dabei geht es vorrangig um die Mode als Kunstform. Wer hier Alltagsbekleidung sucht, ist in den allermeisten Fällen fehl am Platz. Zudem haben internationale Luxusmarken ihren Sitz in Paris. Dazu zählen beispielsweise Chanel und Dior.
•   Mailand: Hier sind ebenfalls eine Reihe von Modelabels ansässig. Gucci, Armani und Prada sind beispielsweise aus der Modewelt kaum wegzudenken. Ähnlich wie in Berlin die Fashion Week, finden hier regelmäßig riesige Mode-Events statt. •   London: Die britische Hauptstadt ist wirklich eine Klasse für sich. Bunt, schrill und doch auch klassisch elegant geht es hier zu. Mode und Musik existieren hier nebeneinander und beeinflussen sich gegenseitig. Zudem finden hier zweimal pro Jahr Modewochen statt.
•   New York: Wenn man einmal über den großen Teich in die USA blickt, begegnen uns einige Modestädte. Allen voran natürlich New York. Keine andere Stadt hat den neurotischen Großstadtlook so sehr geprägt, wie diese Kultmetropole. Auch hier findet man weltbekannte Labels, wie etwa Marc Jacobs, Vera Wand und Michael Kors.

Auch Deutschland hat Modemetropolen: beispielsweise Düsseldorf oder Berlin.  Hier ist die Mode sogar sehr tief verwurzelt.

Berlin und die Modewelt


Mode spielt in der deutschen Hauptstadt schon immer eine große Rolle. Bereits im 19. Jahrhundert siedelten sich hier Modehandel und Konfektionsindustrie an. Mit dem Verkauf vorgefertigter Kleidung lösten Berliner Kaufleute eine Revolution am internationalen Modemarkt aus. Auf dieser Geschäftsidee gründete sich der Erfolg eines ganzen Stadtquartiers. Das Konfektionsviertel am Hausvogteiplatz beheimatete schließlich Hunderte von Firmen.

Im frühen 20. Jahrhundert entstand in Berlin die erste Modemesse der Welt. Die 20er-Jahre brachten einen weiteren Aufschwung durch die Filmindustrie und das Amerika-Geschäft. Die Berliner Konfektion wurde zum bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Gleichzeitig entstand ein völlig neuer Frauentyp, der sogenannte "Berliner Chic" - Berlin war nun Modemetropole.

In den 30er-Jahren wurden in Berlin mehr als 800 Betriebe gezählt. Im Zweiten Weltkrieg wurde dieser Wirtschaftszweig zerstört. In den 50er-Jahren entwickelte sich Berlin dann zum wichtigsten Produktionsstandort für Mode in Deutschland. Bekannte alte Modekaufhäuser, von denen einst große Trends ausgingen, wurden in den letzten Jahrzehnten rekonstruiert. Mit Modemessen wie der Fashion Week hat sich Berlin neben Städten wie Mailand, London, Paris und New York als Modehauptstadt mit ganz eigenem Flair in der Modewelt fest etabliert. Eine große Rolle spielen dabei die 600 bis 800 hier ansässigen Modedesigner und viele Läden, die ständig neue Ideen kreieren.

Berliner Look und Dresscodes


Die Hauptstadt kommt in betont lässigem Stil daher, Der Berliner kleidet sich "smart casual". Jeans und Turnschuhe sind längst gesellschaftsfähig - sowohl im Alltag als auch bei kulturellen Veranstaltungen. Selbst in den Berliner Edel-Restaurants gibt es keinen strengen Dresscode mehr:Die Kellner sind meistens die Einzigen, die Krawatte tragen. In den meisten Bars und vielen Clubs gilt das Motto "Come as you are", vor allem in den Szenebezirken Kreuzberg und Friedrichshain.

Auf schicke Klamotten wird hier nicht viel Wert gelegt. Wer sich doch mal gestylt ins Nachtleben stürzen will, dem sei eine Location in Charlottenburg und Wilmersdorf empfohlen. Hier ist man mit eleganter Abendgarderobe keinesfalls overdressed und kann mal Anzug und Cocktailkleid ausführen. Dress to impress!

Auch Nachhaltigkeit ist ein riesiges Thema, was den Berliner Style angeht. Klamotten müssen heutzutage nicht immer unbedingt von der Stange stammen. Vielmehr entscheidet sich der Berliner für ein Stück Geschichte. Das findet man beispielsweise in einem der vielen Second Hand Läden in der Hauptstadt.

Aber auch Flohmärkte sind nach wie vor beliebt. Allerdings muss man hier relativ früh aufstehen, damit man noch die besten Stücke für sich ergattern kann. Ein weiterer Trend, der in den letzten Jahren immer beliebter wurde ist der sogenannte Vintage-Kilo-Sale. Dabei kramt man sich durch Unmengen gebrauchter Kleidungsstücke und nimmt das mit, was einem gefällt. Am Ende wird alles auf die Waage gelegt und nach Kilo abgerechnet.

Besondere Mode


In der Berliner Modeszene ist neben dem Mainstream nicht zuletzt das Öko-Segment traditionell stark vertreten. Und es gibt auch eine Strömung, die sich auf handwerklich hochwertige Labels fokussiert. Beispielsweise begreift sich die alternative Messe "Selvedge Run" als Ausstatter für den stil- und qualitätsbewussten Mann.

In 2020 haben sich schließlich Designer einiges einfallen lassen, um den Alltag während der Maskenpflicht etwas bunter zu gestalten. Inzwischen gibt es Stoffmasken für jeden Geschmack: Diese Community-Masken aus Baumwolle sind waschbar und können so über einen längeren Zeitraum verwendet werden.

Frankfurt als zusätzliches deutsches Modezentrum


Aber nicht nur Berlin ist in Deutschland für Mode bekannt. Erst vor kurzem haben die Veranstalter der Fashion Week bekannt gegeben, dass das Mode-Event ab 2021 einmal pro Jahr nun in Frankfurt am Main stattfinden soll. Bislang fand die Fashion Week zweimal pro Jahr in Berlin statt. Im Sommer 2021, genauer gesagt vom 6. bis 8. Juli soll die Fashion Week am neuen Standort stattfinden.

Bislang war die Main Metropole so gut wie gar nicht mit Mode in Verbindung gebracht worden. Vielmehr war die Stadt als das finanzielle Zentrum Deutschlands angesehen. Allerdings ist nicht die bisherige modische Laufbahn Frankfurts Ausgangspunkt dieser mittlerweile sehr umstrittenen Entscheidung, sondern die Internationalität. Unter anderem der Flughafen, die kurzen Wege und das Frankfurter Messegelände haben hier wohl einen großen Einfluss auf die Veranstalter ausgeübt. Momentan gehen sie von etwa 140.000 Besuchern aus. Allerdings gilt es noch eine Weile abzuwarten bis die Fashion Week dann schließlich am Main stattfindet.

Fazit


Mode ist immer in Bewegung, von Mainstream-Trends bis zum individuellen Look sorgen kreative Metropolen für immer neue Inspirationen. Von Berlin und dann im nächsten Jahr Frankfurt aus die Welt umarmen, macht Look und Laune!