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Ein unschlagbares Angebot: Kruses Wechsel zum VfL Wolfsburg
Es bleibt spannend beim 1. FC Union Foto: © Pixabay
Topscorer verabschiedet sich aus der Hauptstadt
Die ablösefreie Verpflichtung von Max Kruse im Sommer 2020 war für Union Berlin ein absoluter Glücksgriff. Der ehemalige Nationalspieler etablierte sich in kürzester Zeit zum Topscorer der Hauptstädter und galt in Berlin seitdem als unverzichtbar. Mit 19 Toren und zwölf Assists blickt Kruse nach 45 Bundesliga-Pflichtspielen für Union auf eine ordentliche Bilanz zurück. Mit den Berlinern kletterte Kruse die Tabelle der Bundesliga hinauf, die es erstaunlicherweise erst in der Saison 2018/2019 zum ersten Mal in das deutsche Oberhaus geschafft hatten. Seither stellen sie allerdings laufend unter Beweis, dass ihr Platz in der Erstklassigkeit wohlverdient ist, während sie von Saison zu Saison weiter oben in der Tabelle zu finden sind.Nachdem sie die letzte Saison an siebter Stelle beendeten, steht Union aktuell nach 20 Spieltagen an vierter Stelle hinter Bayern, Dortmund und Leverkusen. Entsprechend der aktuellen Quoten der Bundesliga hat Union gute Chancen, die laufende Saison auf den internationalen Rängen zu beenden. Auf ein Top-4-Finish der Unioner gibt es aktuell eine Quote von 3.00, wenn man den Experten beim in Deutschland lizenzierten Buchmacher Betano vertraut. Eine Platzierung der Berliner unter den besten sechs Mannschaften scheint angesichts einer Quote von 1.50 sogar ziemlich realistisch (Stand: 02.02.).
Bei diesem Erfolgslauf der Berliner hat Kruse mit seinen beachtlichen Leistungen einen wichtigen Beitrag geleistet. Doch im Kampf um die Top-Platzierung spielt Kruse jetzt nicht mehr mit – für ihn geht es bei den Wölfen in den Abstiegskampf, die aktuell an 15. Stelle der Tabelle stehen. Union Berlin hat dagegen kurz vor Schluss des Transferfensters noch einen Nachfolger zu sich geholt: Mit Sven Michel vom SC Paderborn sicherten sich die Berliner den aktuell zweitbesten Schützen der 2. Liga.
Rückkehr zu den Wölfen
Doch warum verabschiedet sich der Starspieler vom Höhenflug auf ein sinkendes Schiff? Union-Manager Oliver Ruhnert sprach zuletzt in einer Medienrunde über den kurzfristigen Transfer, der auch ihn sehr überrascht haben soll. Allem Anschein nach war das Angebot der Wölfe für den ehemaligen Nationalspieler zu gut gewesen und dass, obwohl die erste Offerte aus Niedersachsen noch abgelehnt wurde. Wie Ruhnert angab, habe Union Berlin mit dem Angebot der Wölfe nicht mithalten können. So soll die finale Ablösesumme bei rund fünf Millionen Euro liegen, wie Bild berichtete. Sowohl für die Berliner als auch für Kruse scheint sich der Transfer dementsprechend zu lohnen. Wie die BZ Berlin berichtete, soll sich Kruses Gehalt bei den Wölfen verdoppeln.Mit einem geschätzten jährlichen Gehalt von 3,8 Millionen Euro brutto wird der Topscorer damit direkt in die Ränge der Topverdiener aufsteigen. Der Angreifer unterschreibt bei den Wölfen einen Vertrag bis 2023. Kruse selbst bat die Fans um Verständnis, dass er ein Angebot, das „langfristig und hoch dotiert“ sei, angenommen habe. Zu seiner Rolle bei den Wölfen sagte er, dass er die Herausforderung annehmen wolle und sich darauf freue, alles zu geben, um dem Team zu helfen. Seine gemeinsame Geschichte mit den Wolfsburgern soll noch nicht zu Ende geschrieben sein, wie der Angreifer angab. Union Berlin muss ab sofort auf Max Kruse verzichten, der Topscorer kehrt zum VfL Wolfsburg zurück. Anstatt an der Spitze mitzuspielen, geht es für den Ex-Nationalspieler damit jetzt in den Abstiegskampf – das hoch dotierte und langfristige Angebot der Wölfe war einfach zu gut, um es abzulehnen.