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Hallenheizung: Checkliste - welche Anforderungen gibt es?

Halle mit Regalen In Hallen muss auch geheizt werden, da können die Energiekosten in die höhe schnellen, wenn man sich nicht richtig berät Foto: © Adobe

Was ist die beste Hallenheizung für Industrie, Logistik, Sporthallen oder Werkstätten? Bevor diese Frage geklärt werden kann, müssen erst alle Rahmenbedingungen genauer untersucht werden. Die folgende Checkliste kann Ihnen zum Projektstart eine erhebliche Hilfe sein. Große Raumhöhen erschweren es, eine konstante Raumtemperatur zu erzeugen. Mit herkömmlichen Heizungen würden die Energiekosten explodieren. Daher gibt es speziell entwickelte Hallenheizungen mit Warmluft, Infrarotwärme oder als Fußbodenheizung.

Checkliste: Was muss bei einer Hallenheizung beachtet werden?

Wir zeigen Ihnen, welche Anforderungen und Kriterien bei einer Hallenheizung unbedingt vorab beachtet werden müssen. Schauen Sie sich diese Punkte auch gerne gemeinsam mit einem Fachexperten an.  
●      Gebäudeeigenschaften & Hallennutzung: Was ist das Nutzungsprofil der Halle? Die Beantwortung dieser Frage ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung über die Art des Heizsystems. Gibt es in der Halle zum Beispiel viele Einzelarbeitsplätze oder wird die Halle gar neu gebaut? Zusätzlich spielt nicht nur die Raumhöhe, sondern auch die Isolierung der Halle eine Rolle.
●      Energieverbrauch: Der Energiebedarf wirkt sich immer stark auf die Betriebskosten eines Unternehmens aus. Somit kann die Effizienz der gewählten Hallenheizung wiederum ein wichtiger Faktor in Bezug auf Ihre Energiekosten sein. Kann man diese Kosten vorab bereits abschätzen? Und macht es Sinn die unterschiedlichen Heizsysteme zu vergleichen? Ein Vergleich ist immer von Vorteil, doch hier dürfen der langfristige Aspekt sowie die Betriebskosten nicht außen vor gelassen werden. Am besten vergleichen Sie den Jahresnutzungsgrad bzw. die ErP-Werte aus der Ökodesign Richtlinie.  
●      Umweltverträglichkeit: Wie sieht es mit der Umweltbewertung einer Hallenheizung aus? Welche Werte werden hier betrachtet? Die Antwort lautet: Emissionswerte von CO₂ und NOₓ. Aktuell bestimmt die CO₂-Steuer die Brennstoffkosten. Unter Umständen lohnt es sich für Sie, eine alte Hallenheizung auszutauschen. Der Einbau einer neuen Anlage kann sich bereits innerhalb kürzester Zeit bezahlbar machen. Tipp: Geräte mit geringen NOₓ-Emissionen ergeben wichtige Bonuspunkte bei der Gebäudezertifizierung. Wie sieht es bei Ihnen mit der Wärmerückgewinnung aus? Die Wärmegewinnung aus dem Prozess ist ebenso sinnvoll wie die Nutzung der Abgaswärme der Heizungsanlage.
●      Energieträger: Erneuerbare Energien oder doch der herkömmliche Weg? Diese Frage müssen Sie für sich selbst beantworten. Die Wahrheit bei "grün" bezeichnetem Strom ist, dass trotzdem ein großer Teil aus herkömmlicher Stromgewinnung stammt. Solarzellen, Windkraft und die Stromspeicherung sind alternative Wege. Doch dabei sollten immer die Investitionskosten, Betriebskosten und die Liefersicherheit mit abgewägt werden.
●      Qualität: Qualitätsprodukt machen sich auf Dauer immer positiv bemerkbar. Der höhere Anschaffungspreis kann auf lange Sicht die Betriebskosten enorm senken. Wichtige Punkte bei der Beurteilung einer Heizungsanlage ist der Ruf des Unternehmens und ob eine Garantie gewährleistet wird. Zusätzlich ist es natürlich sehr wichtig, dass Erfahrung mit dem Einbau des gewünschten Heizsystems vorhanden ist. Lassen Sie sich auch Referenzen geben.

Welche Heizsysteme gibt es?

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Hallenheizungssystemen: zentrale und dezentrale. Bei einem zentralen System ist ein extra Raum als Ort für die Wärmeerzeugung zuständig. Das dezentrale System wandelt die Primärenergie direkt im zu beheizenden Raum in Wärme um. Hallenheizung mit Warmluft Bei diesem System kann die vorhandene Raumluft oder auch von außen zugeführte Frischluft verwendet werden. Die Wärmeerzeugung kann zentral oder dezentral erfolgen.  

Zentrale Warmluftgeräte [Lufterhitzer]
Bei zentralen Warmluftgeräten kann z. B. ein Brennwertkessel, eine Pelletheizung oder die Wärmebereitstellung über Fernwärme als Energiequelle genutzt werden. Mit der erzeugten Energie wird Wasser erhitzt und dieses verteilt sich über Rohrleitungen in den zu beheizenden Raum.  
Dezentrale Warmlufterzeuger
Ein Brenner erzeugt direkt in dem jeweiligen Heizgerät die Wärme, welche dann in den Raum eingeblasen wird. Hier kann sowohl die vorhandene Raumluft als auch Frischluft verwendet werden. Hallenheizung mit Infrarotwärme Dieses System ist eine der wirtschaftlichsten Hallenheizungen. Im Gegensatz zum Einblasen von Warmluft in die Halle, wird mittels Infrarotstrahlen direkt Wärme erzeugt.  
Hellstrahler Systeme   Dieses System wird mit Erd- oder Flüssiggas betrieben und an der Wand oder Decke installiert. Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Große und hohe Hallen aber auch Einzelarbeitsplätze und Außenbereiche wie Fußballstadien können damit beheizt werden.  
Dunkelstrahler Systeme Bei diesem System wird Wärme durch die Verbrennung eines Gemischs aus Sauerstoff und Gas in geschlossenen Strahlungsröhren erzeugt. Das verbrennende Gas erwärmt die Oberfläche der Röhren. Diese Wärme aus den Röhren wird dann als Infrarotstrahlung abgegeben.  
Zentrale Deckenstrahlplatten Deckenstrahlplatten nutzen ebenfalls Infrarotstrahlung, um einen Raum zu erwärmen. Sie werden mit Warmwasser gespeist und in der Regel an der Decke angebracht. Die Wärmeübertragung erfolgt durch elektromagnetische Wellen.   Fußbodenheizung als Hallenheizung Bei der zentralen Fußbodenheizung wird Wasser in einem zentralen Kessel erhitzt. Das heiße Wasser fließt durch Rohre, die in den Hallenboden eingelassen sind. Auf diese Weise wird der Boden gleichmäßig erwärmt.  

Fazit

Treffen Sie keine voreilige Entscheidung über das Heizsystem. Bei dieser Investition ist es sehr wichtig, sich von Experten beraten zu lassen. Der Fachmann hat die notwendige Erfahrung mit Hallenheizungen und kennt sich mit den entsprechenden Anforderungen aus. Um das beste Heizsystem für Ihre Halle zu wählen, lohnt es sich, die einzelnen Systeme zu vergleichen und mit Ihren Hallen Bedingungen abzuwägen. Hersteller sind verpflichtet, die Effizienzwerte der einzelnen Heizsysteme offen zu legen, schauen Sie hier genau hin. Ein Vergleich lohnt sich.