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Frankfurt

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Sonderausstellung Löwen – Sphingen – Silberhände im Archäologischen Museum Frankfurt

Museum Museum Foto: © pexels

Die Reste der Etruskerstadt und ihrer Nekropolen erstrecken sich in landschaftlich reizvoller Lage entlang des tief eingeschnittenen Tales des Flusses Fiora in einer bis zum heutigen Tag sehr dünn besiedelten Zone der südlichen Maremma.
Die Einsamkeit des Ortes begünstigte, dass die großen Vulcenter Nekropolen seit dem 18. Jahrhundert – vor allem aber in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und auch noch bis ins 20. Jahrhundert hinein – in besonderem Maße der Ausplünderung durch Raub- und Schatzgräber ausgesetzt waren.

Die Besucherinnen und Besucher der Sonderschau „Sphingen – Löwen – Silberhände. Der unsterbliche Glanz etruskischer Familien aus Vulci“, die von Anfang an auch als ein Beitrag gegen Raubgrabungen, Antikenschmuggel und illegalen Kunsthandel gedacht war, erfuhren in den vergangene Monaten die fundamentalen Unterschiede im Hinblick auf wissenschaftlichen Wert und kulturgeschichtliche Aussagekraft zwischen der Sonderausstellung und der herkömmlichen Präsentation der aus Etrurien stammenden Fundobjekte in der Dauerausstellung des Archäologischen Museums, die größtenteils ohne Kenntnis von Fundort und Kontext aus Ankäufen oder Stiftungen in die Frankfurter Antikensammlung gelangten.

Die vier Projektpartner – „Fondazione Vulci“, „Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio per la provincia di Viterbo e l’Etruria meridionale“, „Parco del Colosseo, Foro e Palatino“ und das Archäologisches Museum Frankfurt – beabsichtigten mit der am Sonntag, 10. April, zu Ende gehenden Ausstellung im Refektorium des vormaligen Karmeliterklosters neue Einblicke in die heutige Archäologie der Etrusker zu vermitteln. Die besondere Aktualität dieser Ausstellung gründet darauf, dass fast nur Neufunde des vergangenen Jahrzehntes gezeigt werden, die zudem erst kürzlich restauriert wurden und größtenteils noch nicht publiziert sind. Die erklärte Absicht des italienisch-deutschen Kuratorenteams war es von Anfang an, nicht nur sensationelle Neufunde wie das im Jahr 2013 in Vulci ausgegrabene Paar Silberhände zu zeigen, sondern auch deren Begleitfunde, damit die Aussagekraft vollständiger, detailliert dokumentierter Grabzusammenhänge das Verständnis von Werden, Struktur und Wandel der etruskischen Gesellschaft im 1. Jahrtausend vor Christus auch für die breite Öffentlichkeit begreifbar wird.

Wolfgang David, Leitender Direktor des Archäologischen Museums, hält zur Sonderausstellung am Donnerstag, 7. April, einen öffentlichen Vortrag. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr, Treffpunkt ist das Foyer des Museums in der Karmelitergasse 1.

Aufgrund des begrenzten Platzangebotes wird eine Anmeldung empfohlen. Dienstags bis freitags von 9 bis 15 Uhr werden Anmeldungen unter Telefon 069/212-39344 oder per Mail an fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de  entgegengenommen.
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