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Koreanischer Garten wird wieder geöffnet
Koreanischer Garten Foto: © Stadt Frankfurt am Main / Grünflächenamt
Fünf Jahre war der Koreanische Garten geschlossen.
Jetzt wird er am Freitag, 10. Juni, wiedereröffnet. Allerdings nur vorläufig, bis die Bauarbeiten am Morgentau-Pavillon und an der Pflaumenlaube endlich beginnen können.
Der Koreanische Garten im Grüneburgpark entstand 2005 als Teil der Gastland-Präsentation Südkoreas zur Frankfurter Buchmesse und ist ein Geschenk an die Stadt Frankfurt am Main.
Im Jahr 2017 wurden der Morgentau-Pavillon und die Pflaumen-Laube durch Brandstiftung mutwillig zerstört. Seitdem fanden viele Abstimmungen zwischen den koreanischen Fachleuten und der Frankfurter Stadtverwaltung statt, um einen originalgetreuen Wiederaufbau zu koordinieren. Immer wieder aber stellten die Entfernung nach Südkorea und zuletzt die Corona-Pandemie die Planerinnen und Planer vor große Herausforderungen. Erst vor wenigen Wochen hatte die federführende südkoreanische Delegation für die Wiederherstellung der beiden Pavillons die Möglichkeit, den Schaden zu begutachten. Da das Grünflächenamt mit weiteren Verzögerungen für die Rekonstruktion der zerstörten Pavillons rechnet, soll der Koreanische Garten aber trotzdem geöffnet werden. Die beschädigten Bauwerke bleiben aus Sicherheitsgründen abgesperrt.
Der Koreanische Garten ist ein exotisches Kleinod, das im Stil der traditionellen koreanischen Gelehrtengärten angelegt wurde, die seit dem 16. Jahrhundert als Rückzugsort von Künstlern und Intellektuellen dienten. Er ist ein Ort zum Ausruhen und Meditieren. Die Gliederung des Gartens spiegelt die vier Jahreszeiten aus philosophischer Sicht wider. Gleich im Haupteingangsbereich befindet sich der Frühlingsgarten, in dem die Gelehrten nicht nur auf das Frühlingserwachen der Natur warteten, sondern gelegentlich auch auf das Eintreffen ihrer Gäste.
Der Sommergarten mit dem auf Holzstelen gebauten Morgentau-Pavillon bietet mit seinem großen Teich Erholung und Entspannung und soll nach der koreanischen Tradition ein Ort der Begegnung von Mensch und Natur sein. An der höchstgelegenen Stelle liegt der Herbstgarten, der einen umfassenden Blick auf die herbstliche Natur ermöglicht. Im Wintergarten mit seinem kleinen Teich befindet sich der Pflaumenlaube-Pavillon, wo man sich zu Gesprächen treffen kann.