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Grün-bunte Inseln für eine lebenswerte Stadt

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert und Mikrobeet-Patin Valentina Richter heben ein Mikrobeet aus Foto: © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg

Erste Mikrobeete entstehen in Bockenheim – Stadtrat Siefert lobt Engagement von Patinnen und Paten

Auch kleine Veränderungen können eine Stadt lebenswerter machen. In diesem Sinne startet die Stadt Frankfurt nun ein neues Projekt: Sie entsiegelt öffentliche Flächen und legt anstelle dessen Mikrobeete an. Mikrobeete, auch Minibeete genannt, sind wenige Quadratmeter große Flächen, die mit Erde verfüllt werden. Große Bäume und Sträucher sind hier nicht vorgesehen, sondern Zier- und Nutzpflanzen. Derzeit entstehen zwei solcher Minibeete in Bockenheim – in der Metzstraße und in der Schönhofstraße.

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert hat am Donnerstag, 2. November, den Fortschritt der Arbeiten in der Metzstraße besichtigt. „Wo immer es geht, ist es sinnvoll, versiegelte Flächen für Grün zu öffnen. Mikrobeete sind kein großer Wurf, um der Überhitzung des städtischen Raums im Sommer entscheidend entgegenzuwirken. Aber sie verbessern doch das Mikroklima und beleben unsere Straßen und Plätze“, sagte Siefert.
 
Das Beet an der Metzstraße nimmt eine Fläche von sechs Quadratmetern in Anspruch, in der Schönhofstraße sind es gut sieben Quadratmeter. Betreut werden die Flächen von ehrenamtlichen Patinnen oder Paten. Bürgerinnen und Bürger, die Interesse daran haben, eine Fläche zu pflegen, können beim Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) einen formlosen Antrag stellen. Das geht per E-Mail an gestattungen.amt66@stadt-frankfurt.de.

Infrage kommen öffentliche Flächen, etwa Parkplätze – so auch in der Metzstraße. Das ASE prüft dann, ob die vorgeschlagene Fläche als Beet geeignet ist. Wenn beispielsweise wichtige Versorgungsleitungen im Untergrund liegen, geht es nicht. Zudem ist es wichtig, dass auf dem Gehweg weiterhin genügend Platz bleibt. Bei einem positiven Ergebnis der Prüfung kümmert sich das ASE darum, die Fläche zu entsiegeln und bis zu einer Tiefe von 30 Zentimetern auszukoffern. Im Anschluss wird die kleine Grube mit Muttererde verfüllt.

Patinnen und Paten kümmern sich
 
Nun kommen die künftigen Patinnen oder Paten zum Zug: Diese schließen mit dem ASE eine Vereinbarung, in der sie sich verpflichten, das Mikrobeet regelmäßig zu pflegen. Dazu gehört auch, Müll aus den Beeten zu entsorgen – was im öffentlichen Raum leider immer vorkommen kann.

Wenn die Patinnen und Paten loslegen, ist es wichtig darauf zu achten, welche Zier- und Nutzpflanzen geeignet sind. Wertvolle Tipps und Infos dazu bietet das Grünflächenamt in Broschüren und im Internet an. Wichtig ist, dass die Pflanzen nicht zu tief Wurzeln schlagen können und eine Höhe von einem Meter nicht überschreiten.

Natürlich dürfen auch keine giftigen Exemplare wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose gesetzt werden. Und: Es sind reine Beete, keine Gärten. Für Wassertonnen oder weitere Gerätschaften ist kein Platz.
 
Stadtrat Siefert bedankt sich für das Engagement der Ehrenamtlichen: „Mit Kleingärten, Blumenkübeln und nun auch Mikrobeeten schaffen wir grün-bunte Inseln, die unsere Stadt beleben. Das alles zu pflegen, dazu ist die Stadt allein aus Kapazitätsgründen gar nicht in der Lage. Umso wertvoller ist es, wenn sich Bürgerinnen und Bürger in ihrer Freizeit einbringen und unsere Straßen und Plätze verschönern. Wir freuen uns über weitere Anfragen.“
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