Stadtauswahl:
Umkreis: 20 km
Wiesbaden

🕘 Wörter: 247 • Lesedauer: max. 1 Minute

Kunstwerke aus Mammut-Stoßzähnen

Mammut Stoßzähne Mammut Stoßzähne Foto: © Pixabay

Kunstwerke aus Mammut-Stoßzähnen: Sonderausstellung in Wiesbaden

Zudem sind Originalfunde aus historisch bedeutenden eiszeitlichen Höhlen zu sehen. „Urformen – Figurative Eiszeitkunst Europas“ – so heißt die Sonderausstellung, die vom 1. März bis 11. Juni im Stadtmuseum Wiesbaden zu sehen ist. Nach Angaben der Stadtverwaltung wird ein Überblick über bildhauerischen Werke aus der Altsteinzeit, möglicherweise aus der Zeit vor 11.700 bis 42.000 Jahren, präsentiert.

Viele dieser Artefakte sind derzeit unvollständig oder beschädigt. Ziel der Wanderausstellung ist es, die Figuren in ihrem ursprünglichen und vollständigen Zustand zu präsentieren und die Entwicklung der Kunst aufzuzeigen. Dafür wurden 23 Kunstwerke von Bildhauermeistern aus Ausgangsmaterialien – zum Beispiel Mammut-Elfenbein – oder weichem Gestein (z. B. Speckstein, Kalkstein oder Schiefer) gemeißelt und vollendet. Damit sind die Figuren erstmals in ihrer ursprünglichen Form zu sehen. Die Tierwelt der Eiszeit, die Urmenschen umgibt, wird nachgebildet: Mammuts, Wildpferde, Rehe und Bisons. Sie stellen die ältesten Kunstwerke der Menschheit dar. Die gefundenen Standorte erstrecken sich über Deutschland, Frankreich, Tschechien, die Slowakei und Russland.

Darüber hinaus erläutert die Ausstellung die Bedeutung der paläolithischen Höhlen auf der Schwäbischen Alb, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Aus dieser Gegend stammen die weltweit ältesten Zeugnisse figurativer Kunst. Die Wanderausstellung thematisiert ausgewählte Originalfunde aus den historisch bedeutsamen Eiszeithöhlen bei Runkel-Steeden (Kreis Limburg-Weilburg) aus der Nassauischen Antikensammlung (SNA) der Museumsstiftung der Stadt Wiesbaden. Die Funde gehören zu den ältesten menschlichen Fundstücken der Sammlung und stellen die ältesten Kunstwerke Hessens dar.
Unterhaltung