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goEast Filmfestival

goEast Filmfestival Flyer goEast Filmfestival Flyer Foto: © Facebook

goEast Filmfestival: Ein Kaleidoskop kultureller Vielfalt eröffnet

Das diesjährige Kino-Festival in Wiesbaden verspricht eine fesselnde Reise durch die Vielfalt Osteuropas! Mit einem georgisch-türkischen Roadmovie und weiteren beeindruckenden Werken setzt das Festival im April ein Zeichen für kulturelle Verbundenheit und Menschlichkeit.

Das goEast Filmfestival präsentiert jährlich die neuesten Werke aus Osteuropa. Am Mittwoch, 24. April, startet das Event im Wiesbadener Caligari um 20:00 Uhr mit einer beeindruckenden Auswahl an Filmen, die die Vielfalt der Region widerspiegeln. Den Auftakt macht der georgisch-türkische Roadmovie "Crossing" des gefeierten Regisseurs Levan Akin, der bereits mit seinem vorherigen Werk "Als Wir Tanzten" internationale Anerkennung erhielt. Das Festival findet vom 24. April bis 30. April statt.

Regisseur Levan Akin eröffnet goEast mit georgischem Roadmovie

Der Film "Crossing" erzählt die bewegende Geschichte von Lia, einer pensionierten Frau aus Batumi, Georgien, und dem Jugendlichen Achi. Gemeinsam suchen sie nach Lias verschwundener Nichte Tekla. Ihre Reise führt sie durch die funkelnden Straßen Istanbuls, wo sie auf Evrim, eine Anwältin für Trans-Rechte, treffen und ein Netzwerk der Solidarität und Menschlichkeit entdecken.

Das goEast Filmfestival fördert und präsentiert den osteuropäischen Film. Mit der Wahl von"Crossing" als Eröffnungsfilm setzt es ein Zeichen für die Vielfalt und die Kraft des Kinos, Grenzen zu überwinden und Brücken zwischen Kulturen zu bauen.

Wettbewerbsfilme

Ein weiterer Höhepunkt des Festivals ist die allegorische Heiligensatire "Citizen Saint / Mokalake Tsmindani/ Der Heilige Bürger" aus Georgien, die im Wettbewerb um die Goldene Lilie steht. Der Film wirft einen humorvollen Blick auf die Absurdität eines Heiligenkultes in einer georgischen Berglandschaft und hinterfragt die Konsequenzen, wenn der versteinerte "Heilige" plötzlich zum Leben erwacht.

Auch aus Serbien kommt ein bemerkenswerter Wettbewerbsbeitrag: "Working Class Goes To Hell / Radnicka Klasa Ide U Pakao / Die Arbeitende Klasse Fährt Zur Hölle" von Mladen Dordevic. Der Film porträtiert die Arbeiterklasse, die gegen Korruption und Ungerechtigkeit kämpft und dabei zu immer drastischeren Mitteln greift.

RheinMain Kurzfilmpreis und Fokus auf Postsowjetischem Filmschaffen

Das Symposiumsthema des letztjährigen Festivals wird erneut aufgegriffen. Dabei stehen Filmschaffende aus dem postsowjetischen Raum im Mittelpunkt. Das Programm bietet eine vielfältige Auswahl an Spiel- und Dokumentarfilmen, die die kulturelle und politische Landschaft der Region beleuchten.

Zum fünften Mal wird der RheinMain Kurzfilmpreis verliehen, der mit 2.500 Euro dotiert ist. Eine regionale Festivaljury, bestehend aus drei Mitgliedern, wählt den Gewinnerfilm aus. Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain unterstützt diesen Preis finanziell. Das Festival, kuratiert von Maxim Tuula, präsentiert eine Vielzahl von Werken, die auf der offiziellen Website von goEast abrufbar sind.

"Rhine, Wine & Rhymez"

Das goEast Filmfestival bietet nicht nur Kino und Wettbewerbe, sondern auch eine besondere Rheinschifffahrt namens "Rhine, Wine & Rhymez". Am Samstag, 27. April, haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, renommierte Filmschaffende in intimer Atmosphäre kennenzulernen. Die Schauspielerinnen Ilinca Manolache aus Rumänien, Dorka Gryllus aus Ungarn/Deutschland und Mateja Meded aus Jugoslawien/Deutschland sowie die Filmemacher Mladen Dordevic aus Serbien und Aizhan Kassymbek aus Kasachstan werden Gedichte in ihrer Muttersprache vortragen und anschließend mit dem Wiesbadener Autor Alexander Pfeiffer über ihre Filme sprechen. Die Gedichte werden live ins Englische übersetzt, damit alle Gäste sie verstehen können. Das Boot startet um 14:30 Uhr an der Anlegestelle Rheingaustraße 148, 65203 Wiesbaden-Biebrich.

Präsentation von "Merry-Go-Round" in Kooperation mit ArteKino Classics

Das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF) unterstützt das goEast Filmfestival und steht als Mitglied des internationalen Archivverbands FIAF hinter dieser Veranstaltung. In Zusammenarbeit mit ArteKino Classics findet am Sonntag, den 28. April, um 11:00 Uhr in der Caligari FilmBühne die goEast-Matinee 2024 statt.

Ein Höhepunkt dieser Matinee ist die Vorführung des Films "Merry-Go-Round / Körhinta" des ungarischen Regisseurs Zoltn Fbri. Der Film erzählt die Geschichte von Mari Pataki, die sich in das junge Genossenschaftsmitglied Máté Biró verliebt, obwohl ihr Vater andere Pläne hat. Die Liebenden müssen mit den stalinistischen Idealen der Zeit kämpfen, doch letztendlich siegen Liebe und Freiheit.

Das goEast Filmfestival 2024 verspricht einmal mehr eine faszinierende Reise durch die Filmkunst Osteuropas und darüber hinaus zu werden. Weitere Details zum Programm werden Anfang April veröffentlicht.

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